Unfall auf A73 in Erlangen: Bus kracht in Pannen-Mobil - Feuerwehr schildert Herausforderung
Autor: Strahinja Bućan, Alexander Milesevic, Isabel Schaffner
Erlangen, Freitag, 05. April 2024
Auf der A73 in Erlangen ist ein Linienbus in ein Wohnmobil gekracht, das auf der Autobahn liegengeblieben war. Die Feuerwehr eilte den 14 Verletzten zur Hilfe und musste dabei eine herausfordernde Anfahrt meistern.
Update vom 05.04.2024, 18 Uhr: Einsatzkräfte müssen Patienten auf A73 gegen die Fahrtrichtung erreichen
Auf dem Frankenschnellweg (A73) sind am Mittwoch (3. April 2024) ein Linienschnellbus und ein liegengebliebenes Wohnmobil kollidiert. In der Folge wurden 14 Menschen verletzt. Die Feuerwehr Erlangen mit der ständigen Wache und die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Stadt rückten mit etwa 18 Einsatzkräften an. Dazu kamen sieben Krankenwagen, zwei Notarztwagen und ein Fahrzeug des Rettungsdienst-Einsatzleiters, wie Friedhelm Weidinger, Einsatzleiter der Feuerwehr Erlangen News5 berichtete.
Die Feuerwehrkräfte unterstützten die Rettungsdienstmaßnahmen mit den erst eintreffenden Rettungskräften, was in Teamarbeit "hervorragend funktioniert" habe. Um zu der Unfallstelle zu kommen, sei jedoch wegen der blockierten Fahrbahn ein Auffahren gegen die Fahrtrichtung nötig gewesen, wie im Gespräch hervorgeht. "Das Auffahren gegen die Fahrtrichtung ist sehr riskant", betont Weidinger. "Dafür braucht es, und das hatte es in diesem Fall, eine definitive Bestätigung, dass die Autobahn voll gesperrt ist."
Wichtig sei auch, dass es in diesem Bereich keinen Parkplatz gebe, "wo eventuell noch jemand seine Fahrt fortsetzen könnte", führt er fort. Sehr vorsichtig sei es den Einsatzkräften so gelungen, gegen die Fahrtrichtung zu den Patienten zu gelangen.
Update vom 04.04.2024, 16.41 Uhr: Polizei äußert sich nach Unfall auf A73 in Erlangen zu falschem Verhalten
Nach der Kollision eines Linienbusses und eines liegengebliebenen Wohnmobils auf dem Frankenschnellweg hat die Polizei das Verhalten eines 31 Jahre alten Fahrers und seiner drei Jahre jüngeren Frau kritisiert. Weil sie sich nach der Sicherung des Fahrzeugs mit Warnblinker und Warndreieck zurück in das Wohnmobil gesetzt hätten, erklärte Rüdiger Thiem von der Verkehrspolizei Erlangen und bezeichnete diese Entscheidung als "Hauptproblem" des Unfalls. Auch bei schlechten Wetterbedingungen sollte hinter der äußeren Leitplanke auf den Pannendienst gewartet werden, so der Pressesprecher.
14 Menschen sind beim Zusammenstoß am Mittwochabend (3. April 2024) um kurz nach 22 Uhr auf der Autobahn 73 in Mittelfranken verletzt worden, als ein Bus ungebremst mit 80 Kilometern pro Stunde auf den zu einem Wohnmobil umgebauten Transporter fuhr. Zuvor war das Wohnmobil mit leerem Tank auf dem rechten Fahrstreifen zwischen zwei Auffahrten stehen geblieben, teile die Verkehrspolizei am mit. Dabei erlitt die Beifahrerin leichte Verletzungen, ihr Mann mittelschwere.
Der Busfahrer und elf Fahrgäste im Alter von 16 bis 72 Jahren wurden bei dem Unfall ebenfalls leicht verletzt. Von ihnen wurde ein 72-jähriger Fahrgast mit einer Kopfplatzwunde und ausgeschlagenen Zähnen am schwersten verletzt. Aus dem Wohnmobil wurden außerdem zwei Hunde unversehrt geborgen und dem Tierheim übergeben. Diese hatten sich, nachdem die Hundeboxen zerbrochen waren, im Fahrzeug versteckt und konnten bei einer intensiven Absuche gefunden werden. Die Polizei sperrte die Autobahn in Fahrtrichtung Bamberg für drei Stunden für die Rettungs- und Aufräumarbeiten. Der entstandene Schaden beläuft sich Schätzungen zufolge auf mindestens 70.000 Euro.
Ursprungsmeldung vom 04.04.2024, 06.34 Uhr: Bus kracht auf A73 ungebremst in Pannen-Wohnmobil
Insgesamt 14 Personen wurden Mittwochabend (3. April 2024) bei einem Verkehrsunfall auf dem Frankenschnellweg bei Erlangen verletzt. Beteiligt seien ein Linienbus und ein Wohnmobil gewesen, wie die Verkehrspolizei Erlangen am Donnerstag berichtete.