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Kreis Erlangen-Höchstadt: Frau durchschaut Telefonbetrug - Jugendliche (16) festgenommen


Autor: Alexander Milesevic

Baiersdorf, Freitag, 14. März 2025

Angebliche Polizisten rufen bei einer Frau im Kreis Erlangen-Höchstadt an, erzählen eine ausgedachte Geschichte - und fordern Geld. Doch der 60-Jährigen kommt das nicht normal vor.


Die Polizei hat im Kreis Erlangen-Höchstadt zwei Jugendliche festgenommen, die mittels eines sogenannten Schockanrufs versucht haben sollen, eine 60-Jährige um ihre Ersparnisse zu bringen. Die beiden 16-Jährigen werden verdächtigt, sich am Donnerstag (13. März 2025) gegen 15.30 Uhr in Baisersdorf gegenüber der Frau als Polizisten ausgegeben zu haben, teilte die Polizei mit. 

Am Telefon sollen sie eine Kaution für einen nahen Angehörigen gefordert haben, der angeblich einen Unfall verursacht habe. Doch die Frau habe den Betrugsversuch durchschaut und selbst die Polizei angerufen. Kurz vor der Geldübergabe nahmen die Beamten zwei Jugendliche fest. Gegen die beiden werde wegen des Verdachts des Betrugs ermittelt, so die Polizei.

Schockanruf im Kreis Erlangen-Höchstadt fliegt auf - Polizei gibt Verhaltenstipps

Die Kripo warnt vor der Betrugsmasche und gibt folgende Hinweise: 

Video:




  • Lass dich am Telefon nicht unter Druck setzen, sondern lege sofort auf.
  • Die Polizei wird dich niemals um Geldbeträge bitten oder über deine Vermögensverhältnisse ausfragen.
  • Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern.
  • Gehe nicht auf Telefonate ein, die du ungewollt erhältst.
  • Gib am Telefon keine Details zu deinen finanziellen Verhältnissen preis.
  • Wenn dich der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beende das Gespräch. Lege den Hörer auf und rufen eigenständig bei der Polizei an.
  • Übergib niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.
  • Nutzen die Möglichkeiten zum Sperren unliebsamer Anrufe (zum Beispiel, um Telefonate aus dem Ausland zu verhindern).
  • Wenn deine Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen wie dem Telefonbuch stehen soll, lassen die Nummer dort löschen.
  • Sprich mit älteren Menschen in deinem Bekanntenkreis und deiner Nachbarschaft über dieses Phänomen.
  • Verdächtige Anrufe sollten bei der Polizei gemeldet werden

ami/mit dpa