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Mehrfamilienhaus bei Erlangen in Flammen: Polizei rettet Haustiere - "aufwändige Löscharbeiten"


Autor: Melina Mark

Möhrendorf, Donnerstag, 22. Februar 2024

Ein holzverkleidetes Mehrfamilienhaus in Mittelfranken hat Feuer gefangen. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften ist ausgerückt und konnte die Flammen unter schwerem Atemschutz unter Kontrolle bringen.
Im Kreis Erlangen-Höchstadt hat ein Mehrfamilienhaus gebrannt.


Im Kreis Erlangen-Höchstadt ist ein Großaufgebot an Einsatzkräften für "aufwendige Löscharbeiten beim Brand einer Fassade" ausgerückt. Davon berichtet die Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt in einer Pressemitteilung am Donnerstag (22. Februar 2024).

Um 21.38 Uhr am Mittwoch (21. Februar 2024) wurden die Feuerwehren Möhrendorf, Kleinseebach und Bubenreuth zu einem Brand an beziehungsweise in einem Mehrfamilienhaus in Möhrendorf alarmiert. "Feuer schlägt aus einem Fenster im Obergeschoss", hieß es laut Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt in der Alarmmeldung. Ob noch Personen im Gebäude seien, war zum Zeitpunkt der Alarmierung unklar.

Holzfassade von Mehrfamilienhaus ging in Flammen auf - Feuer breitete sich auf Dämmung aus

Rasch wurde die Alarmstufe daher auf "Personen in Gefahr" erhöht. Als die Feuerwehr eintraf, brannte die Holzverkleidung eines Mehrfamilienhauses über zwei Stockwerke. Die Bewohner des Hauses konnten sich "glücklicherweise" alle ins Freie retten. Unter dem Einsatz von schwerem Atemschutz ging ein Angriffstrupp ins Gebäude vor, weitere Einsatzkräfte löschten die Fassade.

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Im ersten Obergeschoss fand eine starke Rauchentwicklung statt. "Schnell war jedoch klar, dass sich der Brandherd unter der Holzverkleidung an der Fassade des Hauses befand und in Richtung Dachstuhl zu wandern schien", heißt es von der Feuerwehr. Mithilfe einer Drehleiter erreichten die Feuerwehrleute den Ortgang des Daches. Um den Brand richtig löschen zu können, musste die Feuerwehr einen Großteil der Holzverkleidung an der Giebelseite mit Brechwerkzeug aufreißen, da sich das Feuer über die unter Brettern befindliche Dämmung ausdehnte.

Mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz wurden auch hierfür benötigt. Kommandant und Einsatzleiter der Feuerwehr Möhrendorf, Bernd Schlee, beschloss nach Rücksprache mit Führungskräften der Kreisbrandinspektion zügig weitere Atemschutzgeräteträger nachzufordern, da der Aufwand der Löscharbeiten noch länger anzudauern schien. Hinzu kamen weitere Kräfte der Feuerwehren Baiersdorf und Igelsdorf. Insgesamt knapp 20 Atemschutzgeräteträger, wurden über drei Stunden hinweg eingesetzt.

Keine Bewohner verletzt - auch die Katzen konnten gerettet werden

Nach einem Hinweis von Bewohnern, befanden sich noch zwei Katzen in der Wohnung, wonach sich die Feuerwehr auf die Suche machte. Beide konnten unversehrt aufgefunden und ins Freie gebracht werden.

Ein besetzter Einsatzleitwagen der Feuerwehr Baiersdorf unterstützte die Feuerwehrführung mit stetigem Kontakt zur Leitstelle. Der Einsatzleiter Rettungsdienst koordinierte die medizinischen Kräfte vor Ort. Verletzt wurde durch das Feuer glücklicherweise niemand. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Heißgetränken wurde eine Schnelleinsatzgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes hinzugerufen.

Nach regelmäßigen Absprachen wurden sämtliche vom Feuer befallene Stellen der Hauswand freigelegt und mittels Wärmebildkamera Glutnester ausfindig gemacht. Immer wieder musste die Feuerwehr Nachlöscharbeiten durchführen. Um kurz nach 1 Uhr, konnten die Maßnahmen beendet und Kräfte reduziert werden. Die örtliche Feuerwehr Möhrendorf kontrollierte den Brandort im Laufe der Nacht nochmals. Von den Feuerwehren waren über 70 ehrenamtliche Kräfte im Einsatz, der Rettungsdienst mit über 10. Die genaue Brandursache ist derzeit noch unbekannt, dies ermittelt die Polizei.

Brand in Mehrfamilienhaus - Polizei sucht nach Zeugen

Die Beamten bitten in diesem Zusammenhang um Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen des Vorfalls und Personen, die Bilder oder Videos des brennenden Hauses gefertigt haben, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-3333 zu melden und die Aufnahmen nicht zu löschen.