Kreis Erlangen-Höchstadt: Vollsperrung der A3 bis Freitag - Polizei gibt Update
Autor: Alexander Milesevic, Manuel Dietz, Isabel Schaffner, Agentur dpa
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 22. März 2024
Der Verkehr rollt wieder auf der A3 im Kreis Erlangen-Höchstadt. Fast 32-Stunden dauerte die Vollsperrung, die in der Region zu Unfällen und einem Verkehrschaos führte. Die Polizei zieht eine erste Bilanz.
Die Autobahn A3 bei Höchstadt war seit Mittwoch (20. März 2024) in beide Richtungen gesperrt. In der Nacht wurde bei Bauarbeiten eine Starkstromleitung abgerissen, wobei wohl auch ein Mast eingeknickt ist, wie ein Sprecher erklärte.
Die Autobahn war doch noch länger gesperrt, als ursprünglich gedacht. Viele Fahrerinnen und Fahrer wichen auf alternative Routen aus, was nach Polizeiangaben für ein Verkehrschaos sorgte.
Update vom 22.03.2024, 11.28 Uhr: Fahrerfluchten nach Unfällen nach Sperrung der A3
Die fast 32-stündige Sperrung der Autobahn 3 bei Höchstadt an der Aisch (Landkreis Erlangen-Höchstadt) hat in der Region zu einem Verkehrschaos und Unfällen geführt. Auf den alternativen Strecken staute sich der Verkehr. "Auf der Autobahn war es gut, jetzt hier in der Stadt ist es eine Katastrophe", berichtet ein Beifahrer. "Wir brauchen 20 Minuten für 500 Meter." Es bleibe nichts anders übrig, als entspannt zu bleiben und die Situation gelassen zu sehen. "Es ist etwas Außergewöhnliches", berichtet eine Anwohnerin. Sie sei es gewohnt, dass bei Unfällen der Verkehr durch ihren Wohnort werde, aber im Zuge der Vollsperrung sei "alles dicht" gewesen.
In Höchstadt gab es neben mehreren kleineren Unfällen, bei denen sich die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer selbst geeinigt oder an den Unfallstellen auf die Beamten gewartet hätten, Kollisionen mit Verletzten und Unfallfluchten.
Nach Polizeiangaben fuhr am Donnerstagmorgen gegen 5.50 Uhr ein Sattelauflieger einer Autofahrerin in der Lindenstraße auf, die anschließend über Schmerzen geklagt habe und sich in ärztliche Behandlung begeben hätte. Dabei entstand ein Schaden von rund 2500 Euro. Rund zwei Stunden später beschädigte ein Lkw gegen 7.20 Uhr beim Linksabbiegen ein Verkehrszeichen und beging anschließend Fahrerflucht. Dabei wurde er allerdings von einem Zeugen beobachtet, der die Firmenaufschrift an die Polizei meldete. Gegen 10.15 Uhr kollidierte ein Lastwagen mit Anhänger in der Linden mit einem Verteilerkasten und beging nach einer Begutachtung des Schadens ebenfalls Fahrerflucht. Eine Zeugin meldete das Kennzeichen des Schuldigen, der einen Schaden von mindestens 5000 Euro verursachte.
A3 im Kreis Erlangen-Höchstadt: Situation auf den Rastanlagen entspannt sich
Zwischen Ailsbach und Unterwinterbach kollidierten gegen 18.55 Uhr an eine Kuppe zwei entgegenkommende Autos an ihren linken Fahrzeugfronten. Die Polizei vermutet, dass eine nicht angepasste Geschwindigkeit der Grund für den Zusammenstoß ist, bei dem ein Schaden von ungefähr 7000 Euro entstand. Gegen 21 Uhr touchierte ein Lkw-Fahrer in der Ortsverbindungsstraße von
Nackendorf in Richtung Etzelskirchen an der Engstelle bei der Pfarrer-Eckert Straße eine Hauswand und riss dabei eine angebrachte Laterne ab. Er schaute sich den Schaden ebenfalls an und fuhr anschließend weiter. Dabei er wurde dabei von Zeugen beobachtet, die das Kennzeichen meldeten. An dem Haus entstand ein Schaden von rund 12.500 Euro.
Im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizei Erlangen kam es einer Pressemitteilung zufolge zu drei kleineren Unfällen mit einem Gesamtschaden von geschätzten 4000 Euro im Zusammenhang mit der Autobahnsperrung. Bei einem vierten Unfall auf der A73 auf der A73 bei Erlangen wurde ein Autofahrer bei einem Spurwechsel im zäh fließenden Verkehr leicht verletzt. Dabei entstand ein Sachschaden von rund 10.000 Euro.