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Katastrophenschutz in Franken: Mega-Übung simuliert Flugzeugcrash in Erlangen


Autor: Agentur dpa

Erlangen, Samstag, 10. Mai 2025

Ein Flugzeugcrash mitten in der Stadt. Alle hoffen, dass es nie dazu kommt. Doch für den Ernstfall wollen die Behörden trotzdem vorbereitet sein.
In der Erlanger Innenstadt läuft am heutigen Samstag (10.05.2025) eine großangelegte Katastrophenschutzübung mit dem Namen „Löwenzahn“.


Bei einer großangelegten Katastrophenschutzübung in Erlangen am heutigen Samstag (10. Mai 2025) haben etwa 800 Einsatzkräfte einen Flugzeugabsturz im Stadtgebiet nachgestellt.

Das Szenario umfasste den Einschlag einer Frachtmaschine in ein Hochhaus sowie einen dadurch ausgelösten Gefahrgutunfall in einem nahegelegenen Chemiewerk. Die Rettungsteams mussten während der Simulation die Versorgung von rund 100 Verletzten koordinieren und sicherstellen.

Umfassende Vorbereitung auf Großschadenslagen

An der umfangreichen Übung beteiligten sich verschiedene Organisationen, darunter Feuerwehren, Polizei, Rettungsdienste und das Technische Hilfswerk. Auch die Notaufnahme des Universitätsklinikums sowie ein weiteres Krankenhaus waren in die Simulation eingebunden, wie das bayerische Innenministerium mitteilte. Der CSU-Innenminister Joachim Herrmann besuchte persönlich die etwa vierstündige Katastrophenschutzübung in seiner Heimatstadt.

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Die Stadt äußerte sich bereits im Vorfeld zu den genauen Hintergründen und der Größe der Katastrophenschutzübung. Die Übung ermöglichte es den beteiligten Einsatzkräften, ihre Fähigkeiten zur Bewältigung komplexer Notfallsituationen unter realitätsnahen Bedingungen zu testen. Besonders die Koordination zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen stand dabei im Mittelpunkt der Simulation.

Die Rettungskräfte mussten nicht nur die Verletztenversorgung organisieren, sondern auch den Umgang mit Gefahrstoffen und die Evakuierung gefährdeter Bereiche üben. Solche großangelegten Übungen sind entscheidend, um die Handlungsfähigkeit der Katastrophenschutzbehörden im Ernstfall zu gewährleisten und mögliche Schwachstellen in den Einsatzplänen zu identifizieren. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen anschließend in die Weiterentwicklung der Notfallpläne ein.