Nach Unfall in Bubenreuth: Feuerwehrmann wird übel angefeindet
Autor: Sara Loesenbeck
Bubenreuth, Donnerstag, 25. Sept. 2025
Bei einem Einsatz der Feuerwehr in Bubenreuth kam es zu einem "unerfreulichen Zwischenfall" mit einem Verkehrsteilnehmer.
Feuerwehrkräfte riskieren bei Einsätzen oftmals ihr Leben, um andere zu retten. Doch nicht immer treffen sie vor Ort auf Verständnis. Anstatt Dank und Geduld erfahren sie wiederkehrend Respektlosigkeit. Das zeigt auch eine Umfrage aus dem Jahr 2023, der zufolge Gewalt gegen Feuerwehrleute weit verbreitet ist.
In Höchstadt kam es im Mai dieses Jahres zu einem derartigen Vorfall: Aufgrund eines Unfalls gab es dort Sperrungen im Straßenverkehr. Seinen Unmut darüber machte ein Autofahrer mit Beleidigungen gegenüber den Einsatzkräften Luft. Ähnlich erging es Feuerwehrmitarbeitern im Landkreis Forchheim.
"Unerfreulicher Zwischenfall": Bubenreuther Feuerwehr bei Unfall-Einsatz beleidigt
Die Freiwillige Feuerwehr Bubenreuth sah sich bei ihrem Einsatz am vergangenen Montag (22. September 2025) mit ähnlichen Geschehnissen konfrontiert. Wie die Einsatzkräfte in einem Beitrag im Netz mitteilten, wurden sie am Nachmittag durch die Integrierte Leitstelle Nürnberg zu einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße im Industriegebiet Bruckwiesen alarmiert.
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Vor Ort war ein Kleintransporter auf einen vorausfahrenden Lkw aufgefahren, wie Feuerwehr-Vorstand Jochen Schuster im Gespräch mit inFranken.de am Donnerstag (25. September 2025) schildert. "Glücklicherweise war keiner verletzt", hält er fest.
Da sich die Einsatzstelle an einem Kreisverkehr befand, wurden von den Einsatzkräften Absicherungsmaßnahmen durchgeführt. Durch diese kam es laut Angaben der Feuerwehr zu einem "unerfreulichen Zwischenfall". Ein Verkehrsteilnehmer war mit den Anweisungen der Feuerwehrleute offenbar nicht zufrieden.
Autofahrer zeigt Feuerwehr-Einsatzleiter Mittelfinger – Anzeige erstattet
"Ein Fahrzeugführer hat es sehr eilig gehabt und ist dann dran vorbeigefahren, obwohl abgesperrt worden war", erklärt Schuster, der selbst nicht am Einsatzort war. Einsatzleiter an diesem Tag war demnach der stellvertretende Kommandant. Nachdem der Einsatzleiter den Verkehrsteilnehmer darauf hingewiesen hatte, "was das jetzt soll", streckte der Autofahrer den Mittelfinger heraus.
In diesem Zuge wurde das Kennzeichen des Fahrzeugführers notiert und direkt an die Polizei übergeben, die kurz darauf an der Einsatzstelle eintraf. Aufgrund des Staus konnte der Fahrer laut Schuster nicht weiterfahren, sodass die Beamten den Mann noch vor Ort antreffen konnten. Im weiteren Verlauf wurde eine Strafanzeige wegen Beleidigung erstattet.