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Erlangen: Biker (19) erleidet bei Unfall lebensgefährliche Verletzungen - uneinsichtiger Autofahrer fährt Polizisten an


Autor: Redaktion

Erlangen, Donnerstag, 20. Juli 2023

Am frühen Mittwochabend ereignete sich an einer Kreuzung der Nürnberger Straße in Erlangen ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und einem Auto, bei dem der Motorradfahrer lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Bei der Unfallaufnahme kam es zu einem Zwischenfall.


Kurz vor 19.30 Uhr befuhr eine 50-jährige Erlangerin mit ihrem Wagen die Nürnberger Straße in Erlangen in Richtung Norden und wollte nach links in die Stintzingstraße einbiegen. Zeitgleich befuhr ein 19-jähriger Erlanger mit seinem Motorrad die Nürnberger Straße in Richtung Süden.

Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge, wobei der Motorradfahrer auf die Windschutzscheibe geschleudert wurde. Zeugen des Unfalles kümmerten sich sofort um den jungen Biker und begannen unmittelbar mit der Reanimation des 19-Jährigen bis zum Eintreffen des Notarztes.

Motorrad kollidiert mit Auto - 19-Jähriger erleidet lebensbedrohliche Verletzungen

Nach ersten ärztlichen Auskünften erlitt der 19-Jährige schwere Kopfverletzungen sowie multiple Verletzungen im Bauchraum und mehrere Knochenbrüche im Becken, Arme und Beinen. Durch den Rettungsdienst wurde der Motorradfahrer in die Notaufnahme der Chirurgie verbracht, wo er noch in der Nacht einer Notoperation unterzogen werden musste.

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Derzeit ist der Gesundheitszustand des 19-Jährigen äußerst kritisch. Die Fahrerin des Autos sowie deren Tochter erlitten leichte Verletzungen, die ebenfalls stationär behandelt werden mussten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft ordnete diese das Heranziehen eines Unfallsachverständigen zur Klärung des Unfallhergangs an. Weiterhin wurden die beiden Fahrzeuge sichergestellt.

Nach den ersten Ermittlungen standen beide Verkehrsteilnehmer nicht unter dem Einfluss von Alkohol. Die weiteren Untersuchungsergebnisse hierzu stehen noch aus. Am Auto wurde die gesamte Front rechtsseitig eingedrückt sowie die Windschutzscheibe zerstört. Der Schaden wird auf rund 32.000 Euro geschätzt. An dem Motorrad entstand ebenfalls Totalschaden in Höhe von rund 3000 Euro.

Während der Unfallaufnahme kam es noch zu einem Zwischenfall mit einem vom Unfallgeschehen völlig unbeteiligten Autofahrer, bei dem ein 28-jähriger Polizeibeamter leicht verletzt wurde. Der Polizist sicherte die Unfallstelle ab und leitete den auf den Unfallort zufahrenden Verkehr ab. Ein 55-jähriger Berufskraftfahrer missachtete mehrmals die Weisungen des Beamten und wollte an diesem vorbeifahren.

Straße gesperrt - 55-Jähriger will trotzdem vorbei und verletzt Beamten

Um zu verhindern, dass der 55-Jährige in die Unfallstelle einfährt, stellte sich der Beamte vor das Fahrzeug, um den Wagen anzuhalten. Der 55-Jährige fuhr jedoch unvermittelt auf den Beamten weiter zu und versuchte ihn so wegzudrängen. Der Polizist versuchte dem Mann mehrmals zu erklären, dass aufgrund des Unfalles die Straße gesperrt werden musste und ein Passieren derzeit nicht möglich sei.

Nachdem der Mann weiterhin uneinsichtig war, öffnete der Beamte die Fahrertüre, um die Weiterfahrt zu unterbinden. Nachdem der Beamte sich bereits ins Fahrzeug gebeugt hatte, gab der 55-Jährige unvermittelt Gas und fuhr an. Hierbei wurde der Beamte aus diesem herausgeschleudert. Der Polizist erlitt eine Prellung am Arm. Gegen den 55-Jährigen wird ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstands eingeleitet.