Druckartikel: ABC-Alarm in Möhrendorf: Gefährlicher Stoff festgestellt - großer Feuerwehreinsatz

ABC-Alarm in Möhrendorf: Gefährlicher Stoff festgestellt - großer Feuerwehreinsatz


Autor: Redaktion

Möhrendorf, Montag, 30. Dezember 2024

In Möhrendorf musste am Samstag (28. Dezember 2024) die Feuerwehr unter schwerem Atemschutz anrücken. Grund war der Alarm einer ABC-Meldeanlage.
In einem Keller in Möhrendorf war Kohlenmonoxid ausgetreten.


Am Abend des 28. Dezember 2024 wurde die Feuerwehr zu einem Einsatz wegen Gefahrguts in Möhrendorf gerufen, wie der Kreisfeuerwehrverband Erlangen-Höchstadt berichtet. Die Leitstelle Nürnberg alarmierte demnach die Feuerwehren in Möhrendorf und Baiersdorf aufgrund eines Alarms einer ABC-Meldeanlage in den Pirolweg. In einer Pelletheizung des betroffenen Gebäudes wurde die automatische Kohlenmonoxid-Meldeanlage ausgelöst, erklären die Einsatzkräfte.

Vor Ort stellte der Einsatzleiter nach einer ersten Erkundung eine erhöhte Kohlenmonoxid-Konzentration im Heizungsraum fest. Aufgrund der akuten Gefährdung entschied die Einsatzleitung, das Gebäude umgehend zu belüften und die Pellets aus dem Keller zu entfernen. Diese Maßnahmen mussten unter schwerem Atemschutz durchgeführt werden, da Kohlenmonoxid geruchlos und unsichtbar ist, aber sehr gefährlich für Menschen werden kann, erklärt die Feuerwehr. 

"Kann sogar durch Betonwände dringen": Feuerwehr Bubenreuth warnt vor Kohlenmonoxid-Gefahr

Aufgrund der Gefährdungslage seien die Feuerwehr Bubenreuth sowie der Abrollbehälter für Atemschutz und Strahlenschutz aus Herzogenaurach nachalarmiert worden. Nach einer Einweisung durch die Einsatzleitung begannen demzufolge  insgesamt neun Atemschutztrupps mit der Räumung des Kellers. Parallel dazu wurde die Kohlenmonoxid-Konzentration fortlaufend mit einem Mehrgasmessgerät überwacht. Der Fachberater für Gefahrgut wurde zur Abstimmung der Maßnahmen hinzugezogen.

Video:




 

Die Arbeiten wurden durch einen Landwirt mit Frontlader und Anhänger unterstützt, um die Pellets sicher abzutransportieren. Die Feuerwehr Möhrendorf und die Nachbarn sorgten mit Heißgetränken für die Erfrischung der Einsatzkräfte in der kalten Nacht. Nach etwa dreieinhalb Stunden war der Keller schließlich vollständig geräumt und die CO-Konzentration auf ein unbedenkliches Maß gesunken. Nur eine sehr geringe Menge Kohlenmonoxid war noch messbar. Der betroffenen Familie wurde geraten, die Nacht nicht im Haus zu verbringen und zeitnah eine Fachfirma mit der Überprüfung der Heizung zu beauftragen.

"Der Vorfall zeigt eindrucksvoll, wie gefährlich Kohlenmonoxid sein kann, da es weder sichtbar noch riechbar ist und sogar durch Betonwände dringen kann", heißt es im Bericht. Kohlenmonoxid entsteht häufig bei unvollständiger Verbrennung von Brennstoffen wie Holz, Gas oder Kohle in Heizungsanlagen oder Kaminen. Symptome einer Vergiftung durch Kohlenmonoxid umfassen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen sowie Verwirrtheit, Sehstörungen oder sogar Kreislaufversagen. Dieser Einsatz verdeutliche die Bedeutung von Rauch- und Kohlenmonoxid-Warnmeldern in privaten Haushalten und die Notwendigkeit, Heizungsanlagen regelmäßig von Fachkräften überprüfen zu lassen, heißt es.

Wie wir künstliche Intelligenz einsetzen