Eine Auseinandersetzung zwischen zwei Verkehrsteilnehmern ereignete sich am Montagmittag (11. November 2024) auf der Autobahn 73 bei Erlangen, was nun zu einem umfangreichen Ermittlungsverfahren führt.

Den Polizeiangaben zufolge war 67-jähriger Rentner mit seinem Auto gegen 12.30 Uhr auf dem Frankenschnellweg mit den erlaubten 80 Kilometern pro Stunde auf der rechten Spur in Richtung Erlangen unterwegs, als sich ein 39-jähriger Berufskraftfahrer mit seinem Sattelzug von hinten bis auf wenige Meter auffuhr und den Sicherheitsabstand deutlich unterschritt.

Ermittlungen wegen mehrerer Delikte nach Unfall auf A73 bei Erlangen 

Als beide Fahrzeuge die Anschlussstelle Erlangen-Nord erreichten, versuchte der Lkw-Fahrer auf dem Verflechtungsstreifen rechts zu überholen, was der Autofahrer durch eine leichte Beschleunigung vereitelte. Daraufhin ordnete sich der Lkw erneut dicht hinter dem Wagen ein, was den Rentner zu einer grundlosen Bremsung verleitete und zu einem Auffahrunfall führte. Die beiden Kontrahenten seien im Herzstück der Anschlussstelle Erlangen-Zentrum stehengeblieben, so die Polizei weiter. Dort habe der Fahrer des Lastwagens die Autotür aufgerissen und auf den 67-Jährigen eingeschlagen. Der Senior erlitt demnach dabei Platzwunde im Gesicht sowie einen lockeren Schneidezahn und musste durch den Rettungsdienst behandelt werden. 

Video:

Die Behörden ermitteln nun unter anderem wegen mehrfacher Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung, Nötigung und Körperverletzung. Laut Polizei offenbarte das Auslesen des Kontrollgeräts des Sattelzugs zudem Verstöße gegen das Fahrpersonalgesetz: Der Fahrer hielt keine ausreichenden Ruhezeiten ein und überschritt in den vorherigen Tagen die zulässige Tageslenkzeit.

Wochen zuvor war es auf der A73 bei Möhrendorf zu einem Unfall bei einem Überholmanöver gekommen, bei dem sich ein Auto überschlug und sechs Menschen verletzt wurden.