"Bixn" kämpfen für Katja und gegen Leukämie
Autor: Regina Leibgeber-Davis
, Freitag, 23. April 2010
Die Frauenmannschaft stellt die restliche Saison unter das Motto: "Wir kämpfen für Katja". Es wird auf die Unterstützung aus der Bevölkerung gehofft. Das Spenden von Stammzellen wurde vereinfacht.
Die Diagnose Krebs traf Katja Fricke im Juni 2009 das erste Mal. Es war Blutkrebs: akute myeloische Leukämie mit Standardrisiko. Danach gab es erstmal fünf Chemotherapien. Im November war die Behandlung abgeschlossen und der Blutkrebs war geheilt. Doch dann kam der Rückfall nur drei Monate später.Damit gehört die 28-Jährige zu den
30 Prozent der Patienten, bei denen der Krebs wieder zurück kommt.
Der Begriff "Leukämie" bedeutet weißes Blut. Es handelt sich um eine enorme Vermehrung der weißen Blutkörperchen - Leukozyten - im Blut. Soweit wissen die meisten über diese Krankheit Bescheid. Ebenso, dass diese Form von Krebs eigentlich gut heilbar ist,wenn der passende Knochenmarkspender gefunden wird. Doch viele wissen nicht, dass die Registrierung und das Spenden viel einfacher sind als man denkt.
Die Typisierung durch die Deutsche Knochenmarkspendedatei (DKMS) erfolgt durch Blutabnahme oder sogar Speichelabgabe. Danach ist man als potentieller Spender registriert. Im Falle der Übereinstimmung ist es nicht mehr notwendig, sich einer Knochenmarktransplantation zu unterziehen. Aus dem Blut des Spenders werden Stammzellen erzeugt, die der Krebspatient bekommt, um ein neues Immunsystem aufzubauen.
Typisierung ist teuer
Für eine solche Typisierungsaktion sammelt die Frauenmannschaft des SG Gremsdorf/Etzelskirchen Spenden, denn
die Laboruntersuchung der Blut- oder Speichelprobe kostet 50 Euro pro Person. Daher stehen alle restlichen Heimspiele der "Bixn" in dieser Saison unter dem Motto "Wir kämpfen für Katja!”.
Beim Spiel am Samstag, 24. April, sammeln die "Bixn" Geld für die Typisierungsaktion. Außerdem wird
es noch ein Fußballspiel gegen Gut Holz Höchstadt geben, da sich auch Katjas Kegelkameraden für sie einsetzen. "Es sind mehrere Aktionen geplant, um viel Geld zu sammeln und natürlich viele zur Typisierung zu bewegen", erklärt Torhüterin Birgit Pflügner.
Für Katja beginnt die Zeit des Wartens. "Es kann sechs bis acht Wochen dauern oder drei Monate oder auch Jahre", sagt sie. Durch die Leukämie fühlt sie sich schwach und ihr fehlt die Kondition, daher kann sie nicht mehr trainieren. Aber die Mannschaft gibt ihr gerade jetzt Kraft und Rückhalt.