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Berufsschulzentrum blickt in die Zukunft: Roboter und Umbauten


Autor: Bernhard Panzer

Herzogenaurach, Donnerstag, 15. November 2018

Seit gut drei Jahrzehnten steht das Berufsschulzentrum am Friedrich-Weiler-Platz. Es soll baulich modernisiert und fit für die Zukunft gemacht werden.
Für Schulleiter Martin Wirsching sind Umbauten nichts Neues. Unser Foto zeigt ihn, damals noch stellvertretender Direktor, in einer Bauhalle, die im Jahr 2013 zu Klassenzimmern umgebaut wurde. Auch jetzt ist eine Bauhalle ungenutzt.


Im Staatlichen Beruflichen Schulzentrum zeichnen sich am Standort Herzogenaurach weitere Veränderungen ab. Zum einen soll die Schule in das Förderprogramm "Exzellenzzentren an Berufsschulen" aufgenommen werden. Zum anderen will man verschiedene Umbauten durchführen, um ein zukunftsweisendes Lernumfeld zu schaffen. Der Schulausschuss des Landkreises gab gestern Vormittag für beide Punkte sein grünes Licht.

Der Freistaat Bayern fördert mit dem Exzellenz-Programm die Anschaffung technischer Anlagen. Damit können die Schüler praxisnah an modernsten Einrichtungen ausgebildet werden, heißt es in einer Beschreibung. Kern der Maßnahme ist demnach die umfassende Digitalisierung der industriellen Produktion (Stichwort: "Industrie 4.0"). Die Berufsschule Herzogenaurach befasst sich konkret mit der Anschaffung verschiedener modularer Fertigungsroboter, eines Produktionsroboters und eines 3D-Druckers nebst Zubehör. Kosten: 225 000 Euro, wovon die Hälfte vom Staat gefördert wird.

Bauliches Gesamtkonzept

Außerdem will sich die Schule durch Umbauten modernisieren und für die Zukunft rüsten. Landrat Alexander Tritthart (CSU) unterstützt dieses Bestreben, der Schulausschuss schloss sich einstimmig an. Allerdings ist für die Kreisverwaltung ein bauliches Gesamtkonzept wichtig. Das soll nun erstellt werden.

Mehr als 30 Jahre gibt es dieses Berufsschulgebäude am Friedrich-Weiler-Platz in Herzogenaurach bereits. Da ist zum einen manches nicht mehr auf dem notwendigen Stand. Zum anderen entspricht nach Mitteilung der Schulleitung auch die derzeitige Raumaufteilung nicht mehr den künftigen Anforderungen. Beispielsweise sollen Räume für den sogenannten Integrierten Fachunterricht geschaffen werden.

Von Schulleiter Martin Wirsching und seinem Stellvertreter Thomas Schock werden verschiedene Punkte aufgeführt, die zu den Vorschlägen für eine Baumaßnahme führten. Zum einen habe sich der Sprengel geändert, fertigungstechnische Berufe seien von Erlangen nach Herzogenaurach umgezogen. Das lässt die Zahl der Schüler und Lehrer steigen. Und die brauchen Räume.

Als weiterer Anlass für Veränderungen wird ein handlungsorientierter Unterricht angeführt, der in diesen sogenannten Integrierten Fachräumen stattfinden müsse. Und schließlich tun sich auch neue Aufgaben im Bereich der Lehrerausbildung auf. So habe Herzogenaurach inzwischen den Status einer Universitätsschule erhalten. Und zum anderen ist man auch Seminarschule Metalltechnik für Mittelfranken geworden, berichten die Schulleiter.

Bisher habe man die neuen Aufgaben in vorhandenen Räumen oft behelfsmäßig erfüllen müssen. Diese fehlen dann an anderer Stelle. Die Schule empfiehlt, dass der Umbau in mehreren Bauabschnitten erfolgen sollte. Damit könnte man Container vermeiden. Der Bedarf an Räumen, so schreiben Wirsching und Schock weiter, sei durch den Ausbau vorhandener Räumlichkeiten darstellbar. Durch die Abgabe der Kfz-Berufe (Mechatronik) und des Baubereichs seien eine Bauhalle und die Werkstatt der Kfz-Mechatroniker derzeit ungenutzt, heißt es. Zusätzlich wären noch Umbauten im Bestand nötig.