Berg-Ahorne im Hitzestress: Krankheit kann auch Menschen gefährden
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Mittwoch, 28. August 2019
Junge Bäume im Birkenbühl wurden erstmals von der Rußrindenkrankheit befallen. Menschen können bei intensivem Kontakt mit den Sporen allergisch reagieren.
Das ist eine Folge von Hitze und Trockenheit, also des Klimawandels: Junge Berg-Ahorne sind von einer neuen Krankheit befallen, die auch dem Menschen Probleme bereiten kann. Es ist die so genannte Rußrindenkrankheit, die in einem städtischen Waldbestand im Birkenbühl in Herzogenaurach erstmals entdeckt wurde.
Befallen waren vor allem junge Bäume, ein gutes Dutzend an der Zahl, aber auch ein älteres Exemplar. Alle Bäume sind inzwischen gefällt und beseitigt worden. Das berichtet die städtische Umweltbeauftragte Monika Preinl in einer Pressemitteilung.
Forstrevierleiterin Heike Grumann vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth hatte die geschädigten Baumrinden bei einem ihrer Kontrollgänge entdeckt. Sie hat die Stadt Herzogenaurach informiert und unverzüglich alle notwendigen Maßnahmen zur fachgerechten Beseitigung und Entsorgung eingeleitet.
Bisher ist das Waldstück im Birkenbühl der einzige Standort im Landkreis, sagt Grumann. Es ist aber nicht auszuschließen, dass auch in Gärten kranke Ahorne stehen, da es in der Stadt gewöhnlich ja wärmer ist als im Wald. Deshalb können die Bürger bei Verdacht die Stadtverwaltung informieren
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Für Menschen besteht die Gefahr einer Beeinträchtigung der Atemwege. Gefährdet sind sie aber nur dann, wenn sie intensiv mit den Sporen des Pilzes in Berührung kommen, sagt Grumann. So seien erste Krankheitsfälle bei Forstarbeitern in Nordamerika aufgetreten, die über mehrere Jahre solche Bäumen fällten. Auch Monika Preinl berichtet in der Pressemitteilung: "Beim Einatmen der Sporen können Allergiesymptome wie Reizhusten auftreten. Geschieht dies in sehr hoher Konzentration und über einen langen Zeitraum, kann dies eine Entzündung der Lungenbläschen auslösen."
Die Hinweise richten sich daher vor allem an Menschen, die durch ihren Beruf diesen Sporen ständig intensiv ausgesetzt sein können, wie zum Beispiel Forst- und Waldarbeiter. Spaziergänger oder Jogger seien nicht gefährdet.