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Benefizkonzert in Dechsendorf bringt 2300 Euro


Autor: Michael Busch

Dechsendorf, Montag, 02. Sept. 2013

Das Benefizkonzert für niederbayerische Flutopfer während der Dechsendorfer Kerwa war ein voller Erfolg. Der Medienpartner Fränkischer Tag freut sich mit den Organisatoren über Spenden von mehr als 2300 Euro.
"First-Step-to-Groove-T" rockte das Festzelt in Dechsendorf, das für einen Sonntagabend erstaunlich gut besetzt war. Fotos: Michael Busch


Am Ende gab es nur Gewinner. Das ist das Fazit des Benefizkonzerts auf der Dechsendorfer Kerwa. Hauptgewinn war natürlich die Summe von über 2300 Euro, die gesammelt wurden, um hochwassergeschädigten Menschen im Raum Deggendorf zu helfen. "Ich habe im Traum nicht daran gedacht, dass wir so eine Summe zusammenbekommen", sagt der Hauptinitiator Christoph Benecke. "500 Euro, vielleicht einen Tausender, aber das ist Wahnsinn..."

Bereits in den Nachmittagsstunden hatte der Festwirt Lacky Sinelis begonnen, sich für die gute Sache einzusetzen. Der hatte am Sonntagabend das Festzelt zur Verfügung gestellt, damit Benecke mit seiner Band "First-Step-to-Groove-T" auftreten konnte. Tagsüber hatte er ein Kinderprogramm von Hüpfburg bis Kinderschminken, von Nägellackieren bis zum Ballonclown Tini organisiert.

Für eine kleine Spende durften die Kinder sich dort vergnügen.

Für Tini sei es klar gewesen, sich bei dieser Aktion zu beteiligen. "Ich finde das toll, wenn ich mit meinen Ballonfiguren ein wenig dazu beitragen kann, es ist eine gute Aktion."

Dieser Grundstock von 200 Euro war dann die erste Herausforderung für den Abend, denn blamieren wollte man sich nicht. Nach dem "Raustanzen" der Kinder ging es richtig los. Der Fränkische Tag als Medienpartner begrüßte die Gäste im Saal und Reporter Michael Busch interviewte auf der Bühne den Vorsitzenden des DLRG-Ortsverbands Dechsendorf, Christian Nitsche.

Die DLRG stellte sich vor

Die DLRG war ein weiterer Partner bei der Aktion, waren diese doch in Fischerdorf bei Deggendorf im Juni im Einsatz und hatten miterlebt, wie die Menschen dort durch die Fluten ihr Hab und Gut verloren hatten. "Es sind Bilder, die man nicht vergisst, und allein daher hoffen wir auf eine erfolgreiche Sammlung", erklärte dieser für seine Mannschaft. An einem Stand konnten sich die mittlerweile über 300 Besucher über die Arbeit der Rettungsorganisation informieren. Sie waren begeistert von den "Helden vor der Haustüre" - die DLRG als weiterer Gewinner des Abends.

Doch auch die Band, die Hauptakteure, sollten nicht leer ausgehen. Ein volles Zelt, eher ungewöhnlich für einen Sonntagabend auf der Dechsendorfer Kerwa, eine gute Stimmung und die Akzeptanz, dass es mal keine "typische Kerwamusik" gibt, sondern Rock der 1960er- bis 1980er-Jahre. Die Gäste waren begeistert und tanzten, was das Zeug hielt. "Warum spielen die denn nicht am Samstagabend?", war von dem einen oder anderem "älteren Semester" zu hören.

Im engsten Sinne des Wortes "ausbezahlt" hat sich diese Aktion dann in Form der Spenden. Der Ortsvorsitzende Norbert Essler und der CSU-Bundestagsabgeordnete Stefan Müller waren zwei von mehreren fleißigen Sammlern, die ohne Scheu die Kerwabesucher ansprachen und um einen Obolus baten. Müller hatte zuvor auf der Bühne die Einsatzbereitschaft der ehrenamtlich tätigen Organisatoren gewürdigt. "Es ist eines, zu sagen, dass man etwas machen muss, es ist etwas anderes, es dann auch wirklich zu tun." Müller ist sich sicher, dass das Geld gut ankommen wird.

Dass auch der Festwirt Sinelis zufrieden war, zeigte sich darin, dass auch er am Ende der Veranstaltung eine ordentliche Summe in den Spendentopf warf. Dass es wieder mal etwas "Rockiges" auf der Dechsendorfer Kerwa gebe, ist nicht ausgeschlossen.

Eines hat sich jedenfalls gezeigt: Menschen helfen war ein voller Erfolg. Es gibt die Menschen, die nicht nur reden, sondern handeln.