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Begehrte Mittagsbetreuung an Grundschule Süd


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 04. Oktober 2012

Die vom Hedwig-Kindergarten eingerichtete Mittagsbetreuung an der Grundschule Süd in Höchstadt kommt besser an als erwartet.
Kinderpflegerin Magdalena Ben (rechts) und Erzieherin Rose Weyermann (im Hintergrund) betreuen die Schulkinder in Höchstadt Süd.  Fotos: Andreas Dorsch


Dem siebenjährigen Felix aus der 2a gefällt es "richtig gut" in der neuen Mittagsbetreuung an der Grundschule Süd. Seit Beginn des Schuljahres nutzt er dieses Angebot. Felix bringt es in einem Satz auf den Punkt: "Wir spielen, machen Hausaufgaben, essen zusammen oder gehen raus und spielen Fußball."

Am Montagnachmittag bekamen die Kinder prominenten Besuch. Dekan Kilian Kemmer, Bürgermeister Gerald Brehm (JL), sein Stellvertreter Günter Schulz (SPD) und die Eltern waren gekommen, um offiziell die Eröffnung der Mittagsbetreuung zu feiern. "Alle Schüler sind schon da" intonierten die Sprösslinge.

Ihre Rektorin Helga Brauner stellte fest, dass sich die Mittagsbetreuung "ohne Probleme" in den Schulalltag integriert habe. Betreut werden die Kinder in einem wegen rückläufiger Schülerzahlen nicht mehr benötigten Klassenzimmer. Brauner versicherte, die Schule werde das Angebot erweitern, wenn es Bedarf gebe.

Aufgebaut wird die Mittagsbetreuung von Erzieherin Rose Weyermann und Kinderpflegerin Magdalena Ben von St. Hedwig. Die katholische Kindertagesstätte hatte vom Stadtrat den Zuschlag bekommen, diese Betreuung in den Räumen der Grundschule Süd anzubieten.

Mehr Nachfrage als erwartet


Rose Weyermann freut sich, dass mit 19 Kindern schon mehr als erwartet das Angebot angenommen haben.

Man habe die Notwendigkeit für eine Mittagsbetreuung in Höchstadt Süd erkannt, sagte Dekan Kilian Kemmer. Da die katholische Kirche aber keine Betriebserlaubnis für eine Hortgruppe in der Kindertagesstätte St. Hedwig bekommen habe, freue man sich, das Schulgebäude nutzen zu können. Nach den positiven Erfahrungen in der Anton-Wölker-Schule ist Kemmer zuversichtlich, dass die Mittagsbetreuung auch in Süd klappt.

Man müsse den gesellschaftlichen Entwicklungen Rechnung tragen, sagte der Geistliche. Noch dürfen die Kinder nur von 11.15 bis 14 Uhr in dem Klassenzimmer bleiben und marschieren dann in den Hedwig-Kindergarten, wo sie bis 17 Uhr betreut werden können. Kemmer würde sich freuen, wenn die Betreuungszeit im Schulhaus ausgeweitet werden könnte. Zweiter Bürgermeister Schulz kündigte als Vertreter des Hausherrn an, die Zeitschiene verlängern zu wollen. Darüber müsse aber der Stadtrat entscheiden, denn der habe der Mittagsbetreuung vorerst nur bis 14 Uhr zugestimmt.

Auch Bürgermeister Gerald Brehm (JL) freute sich. In den letzten zwei Jahrzehnten habe es keine Betreuungsform gegeben, die in Höchstadt nicht umgesetzt wurde, bemerkte er.