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Ballettaufführung in der Höchstadter Fortuna


Autor: Johanna Blum

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 17. Juni 2013

Die Zusammenarbeit zwischen der Ballettschule Vogt-Höps und dem Chor des Gymnasiums trug auf der Bühne sehenswerte Früchte. Die Zuschauer in der Höchstadter Kulturfabrik Fortuna dankten mit donnerndem Applaus.
Annika Derrer überzeugte in der Rolle der Prinzessin.


Die Ballettschule Höps aus Höchstadt (Landkreis Erlangen-Höchstadt)entführte zusammen mit den Chorklassen des Höchstadter Gymnasiums zahlreiche Zuschauer in der Fortuna Kulturfabrik in das Zauberreich der Märchen. Eine gelungene Aufführung, hervorragende große und kleine Tänzer, viele tüchtige Sänger und natürlich die Gesamtleiterin Viktoria Vogt-Höps mit Nina Reuter und Chorleiterin Maria Thamm-Kaufmann hatten am Ende den großen Beifall redlich verdient.

Auf der Insel der Meerjungfrauen fangen Fischer die schönsten Fische für das Aquarium der Königin. Die 19-jährige Véronique Huffer, Studentin der Psychologie an der Uni Bamberg, tanzt die bedeutende Rolle der Unterwasserkönigin, die von den Meerjungfrauen an Land geschickt wird.

"Sie soll mit der Königin verhandeln und erreichen, dass die vorher gefangenen Fische wieder frei ins Meer zurückkehren können.", erzählt Véronique stolz. "Ich habe mich sehr auf diese Aufführung heute Abend gefreut, weil die erzählte Geschichte ein richtig großes Projekt ist, an dem alle Schüler der Ballettschule mitwirken", ergänzt sie eifrig. Véronique tanzt Ballett, weil ihr die Eleganz des Tanzes gefällt. Außerdem habe man die Möglichkeit, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. "Ich tanze seit 13 Jahren Ballett und bin immer noch voller Begeisterung."

Die 18-jährige Annika Derrer ist die Prinzessin, die von ihr in die Unterwasserwelt entführt wird. Sie tanzt schon seit elf Jahren Ballett und ist immer noch fasziniert von ihrem Hobby. "Mir gefällt diese Aufführung besonders gut, da sie mal nicht nur klassisches Ballett beinhaltet, sondern auch Modern Dance", schwärmt sie. "Das ist eine gelungene Abwechslung." Seit der ersten Klasse besucht Annika die Ballettschule.

Eineinhalb Stunden pro Woche

"Zuerst habe ich eine Stunde die Woche trainiert und jetzt sind es eineinhalb Stunden. Ich bin sogar neben dem Abi, das ich dieses Jahr am Gymnasium Höchstadt abgelegt habe, zwei Mal die Woche zu den Proben gegangen", verrät Annika, bevor sie sich in eine Prinzessin verwandelt. Weiter geht es im Märchen so: Auf dem Marktplatz des Städtchens wird gesungen und getanzt. Auch irische und russische Gäste sind darunter. Wer hier ein bisschen aufgepasst, bemerkt die Anspielung auf die irische und russische Partnerschaft Höchstadts!

Die Meerjungfrau kommt zum Palast der Königin, die stolz auf ihre seltenen Fische ist und fordert die Fische zurück. Die Prinzessin, die Tochter der Königin, ist fasziniert von der Unbekannten und folgt ihr hinunter zum Strand. Dort wird sie von der Meerjungfrau immer weiter ins Wasser gelockt und die Meerhexen nehmen sie gefangen - so lange, bis die Fische wieder frei sind.

Die Königin ist alsbald bereit, die Fische zurückzugeben, um ihre Tochter zu retten. Da tummeln sich die Fische wieder fröhlich mit den Meerjungfrauen im Wasser und die Prinzessin feiert mit ihren Freundinnen ihre glückliche Heimkehr.

Freunde sind begeistert

Die Freunde Annikas und Véroniques wissen natürlich von deren Hobby und sind begeistert. "Die sind - neben unseren Eltern und Geschwistern - heute alle da", erzählen beide Tänzerinnen stolz. Das können auch die beiden Choreographinnen sein.

"Wir wollten alle Tänzerinnen unter einen Hut bringen - immerhin sind es 80 bei mir und 40 bei Nina Reuter (Modern Dance)", sagt die Ballettmeisterin. "Die Idee mit den Meerjungfrauen ging mir schon lange im Kopf herum", erzählt sie. "Darum haben wir - Nina und ich - nun eine Geschichte gebaut.Eigene Ballettwerke für Kinder gibt es nicht, also haben wir uns selbst dran gemacht."

Und mit Erfolg! Vogt-Höps selbst hat erst mit 14 Jahren mit dem Ballett begonnen. "Heute wäre das eindeutig zu spät!" Maria Thamm-Kaufmann erklärt am Ende der gelungenen Aufführung: "Wir streben bewusst eine Zusammenarbeit zwischen dem Gymnasium und der Ballettschule an. Alle, die Ballett tanzen, hören unsere Schüler singen und die Sänger stellen fest, wie schön doch Ballett sein könnte." Auf der Bühne standen auch schon "Doppelakteure".