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B 470-Sperrung macht den Adelsdorfern Sorgen


Autor: Pauline Lindner

Adelsdorf, Freitag, 27. April 2018

Die bevorstehende Sperrung der B 470 treibt den Adelsdorfer Bürgermeister um.
Die Kreisstraße ERH 16 kreuzt die B 470 versetzt: Vorne rechts die Abzweigung nach Adelsdorf, einige Meter weiter hinten geht es links nach Neuhaus. Der ganze Bereich wird umgebaut. Foto: Andreas Dorsch (Archiv)


Die Kreuzung der Ortsverbindung Adelsdorf-Neuhaus mit der B 470 ist unfallträchtig. Sie wird deshalb verbessert. Dazu muss die B 470 in der Zeit von 30. Juni bis 31. August zwischen der Autobahnauffahrt Höchstadt-Ost bei Gremsdorf und der zweiten Anbindung von Adelsdorf an die Bundesstraße am Zeckerner Berg gesperrt werden.

"Ich befürchte ein Chaos", sagte Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) jetzt acht Wochen vor Beginn der Baumaßnahmen. Das größte Problem für den Ort ist der Lkw-Lieferverkehr für die ansässigen Firmen, allen voran die Firma Aldi. Ihr Zentrallager im Westen Adelsdorfs kann während der Sperrung nur über die östliche Zufahrt und dann mitten durch den Ort angefahren werden. Das Gleiche gilt für die Firma Soldan und andere Betriebe im Adelsdorfer Gewerbegebiet.

500 bis 600 schwere Trucks müssen dann über die Hauptstraße fahren. Sie ist im Ortskern recht schmal, so dass zwei Lastwagen nicht oder nur mit größter Vorsicht aneinander vorbeikommen. Der Bürgermeister geht davon aus, dass nur eine Einbahnregelung hier unendliche Staus verhindern kann. Dazu muss eine Fahrtrichtung über Aisch und die Uttstadter Brücke gelenkt werden.

Die Sperrung hat auch große Auswirkungen auf den überregionalen Durchgangsverkehr. Wer aus Richtung Forchheim über die B 470 kommt, wird über Hemhofen und Röttenbach zur Autobahnauffahrt Erlangen-West bei Dechsendorf umgeleitet. Die Verbindung zwischen Höchstadt und dem Raum Adelsdorf muss über die kleinen Ortsverbindungsstraßen erfolgen.
Vermutlich wird auch der Verkehrsstrom von der A 3 Richtung Forchheim über Dechsendorf gelenkt werden. Eine großräumige Alternative für Fahrten über die A 3 Richtung Norden könnte sogar die B 505 werden bzw. die Autobahnroute über Bamberg und Schweinfurt.


Neuralgische Punkte

Verhältnismäßig einfach noch hat es ein Berufspendler aus Neuhaus, der auf die A 3 auffahren will. Er muss eine "Schnecke" über Buch und Gremsdorf fahren, um zur Auffahrt zu gelangen. Will er nach Adelsdorf selber fahren, heißt die Route Neuhaus-Heppstädt-Wiesendorf. Er stößt dann aber an der Einmündung kurz vor Adelsdorf auf die Anbindung an die B 470, die viel stärker als derzeit befahren sein wird. Das wird ein besonderer Gefahrenpunkt werden.

"Wir haben gute Feuerwehren", sagte Fischkal mit nahezu zynischem Unterton. Denn er sieht noch mehr neue Gefahrenpunkte. Befährt beispielsweise der Ortskundige die Bahnhofstraße ortseinwärts in Adelsdorf, ist deren letztes Teilstück eine Einbahnstraße. Er muss nach rechts abbiegen und stößt unweigerlich wieder auf die dann stark befahrene Adelsdorfer Hauptstraße.