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Autobahndirektion gibt nicht nach: Regenüberlaufbecken kommt genau da hin


Autor: Richard Sänger

Heßdorf, Mittwoch, 26. Juli 2017

Die Autobahndirektion drückt das Regenrückhaltebecken am Simon-Rabl-Weg gegen massive Bedenken des Heßdorfer Gemeinderats durch.
So sieht der Kompromissvorschlag der Autobahndirektion aus. Repro: FT


Abteilungsleiter Stephan Ried von der Autobahndirektion stellte im Gemeinderat die neue Planung für das Regenrückhaltebecken der Autobahn am Simon-Rabl-Weg in Heßdorf vor. Laut genehmigter Planung wird das Abwasser der Autobahn mechanisch gereinigt, gepuffert und gedrosselt dem Vorfluter zugeleitet. Die Größe des Absetz- und Rückhaltebeckens ist vorgegeben. Das Becken stellt ein Trockenbecken dar, das erfahrungsgemäß nicht zu Geruchsbelästigungen führe.

Der hohe Grundwasserstand erfordere Becken in Betonbauweise. Der Optimierungsvorschlag sei ein Angebot der Autobahndirektion an die Gemeinde, zu dem sie nicht verpflichtet sei. Sollte der Gemeinderat nicht zustimmen, werde die Autobahndirektion von der rechtskräftigen Planfeststellungsplanung Gebrauch machen.

Verlagerungen des Beckens nach Süden oder Osten lehnte der Vertreter der Autobahndirektion ab. Johann Ort (FW) verwies darauf, dass die Hauptwasserleitung am Rand des geplanten Beckens verläuft, aber eigentlich acht Meter Abstand eingehalten werden müssten. Auch die Wasserleitung sei für die Autobahndirektion kein Hindernis und werde bei Bedarf verlegt, ließ Ried wissen: Am Ende stimmte der Gemeinderat, außer Johann Ort, der vorgestellten Optimierungsplanung zu.

Nach dem Erörterungstermin zur geplanten Park- und WC-Anlage bei Klebheim stand im Gemeinderat wieder der Ausbau der A 3 auf der Tagesordnung. Zuvor informierte Bürgermeister Horst Rehder kurz über den Erörterungstermin. Die vom gemeindlichen Sachverständigen Otto Heimbucher eingebrachten naturschutzfachlichen Vorbehalte und Bedenken werden mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer fachgutachtlichen Nachbearbeitung führen. Ein weiteres wesentliches Bedenkenpotenzial betrifft die geplante Oberflächenentwässerung in den sogenannten Klebheimer See.