Druckartikel: Ausstellung in Frauenaurach zeigt den Weg von der Floppy-Disc zum USB-Stick

Ausstellung in Frauenaurach zeigt den Weg von der Floppy-Disc zum USB-Stick


Autor: Manfred Welker

Erlangen, Mittwoch, 14. Mai 2014

Im Museum im Amtshausschüpfla in Frauenaurach ist die Entwicklung der Technik im 20. Jahrhundert zu sehen. Jüngere Besucher können lernen, dass es in Zeiten vor dem Handy noch Telefone mit Wählscheibe gab.
Auch alte Fernseher und Readioapparate sind zu sehen. Fotos: Manfred Welker


Im Frauenauracher Amtshausschüpfla ist zurzeit die Sommerausstellung "Technik des vorigen Jahrhunderts, gesammelt rund um Frauenaurach" zu sehen. Alle Ausstellungsstücke sind aus dem Fundus des Museums im Amtshausschüpfla. Darauf legt Jutta Triantafyllidis-Grimm großen Wert. Die Objekte stammen alle aus Frauenaurach und wurden bei der Schenkung an das Museum gleich nach Themengruppen sortiert, sodass sie für die Ausstellungen griffbereit sind.
Für Jutta Triantafyllidis-Grimm wurde die Gesellschaft des 20. Jahrhunderts mehr und mehr vom Nützlichkeitsdenken und Gewinnstreben geprägt. Anhand der Ausstellungsvitrinen wird die Entwicklung von über 100 Jahren etwa des Bügeleisens oder des Radios aufgezeigt. Zwei Weltkriege, die fortschreitende Industrialisierung, Automatisierung und Globalisierung veränderten die Welt vollkommen.
Die sich ständig verbessernde Technologie führte stets zu neuen Erfindungen.

Zu sehen ist als Beispiel die Entwicklung des Telefons mit Wählscheibe oder Ziffernblock bis hin zum Mobiltelefon, das in jede Tasche passt.
Die Menschen sind gezwungen, immer wieder neueste und bessere Techniken zu erwerben. Dadurch beschleunigten sie diesen Entwicklungsprozess. Der ausgestellte Amstrad Personal Computer Modell 640 K aus dem Jahr 1985 musste noch mit einer großen Floppy-Disc zum Speichern gefüttert werden. Die ersten hatten 160 KB Speicherplatz. Ein USB-Stick kann inzwischen mehrere Gigabyte abspeichern.

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Ausgestellt ist auch ein funktionsfähiger Nordmende-Plattenspieler aus dem Jahr 1960. Zur Eröffnung der Ausstellung am Muttertag wurde darauf Heintjes "Mama" gespielt. Mit der Schnelligkeit der Entwicklung zeigte sich auch ein weiteres Phänomen. Nur ein Bruchteil der veralteten Technik wanderte in das Museum in Frauenaurach, meist werden überholte Geräte achtlos weggeworfen.
In der Sommerausstellung wird die schnelle Entwicklung mit Hilfe der gesammelten technischen Objekte sichtbar gemacht. Eine Zeitleiste an den Vitrinen informiert die Besucher außerdem über die Ereignisse der einzelnen Jahrzehnte. Gezeigt wird auch ein Film vom Sommerfest des Jahres 1958, der digitalisiert auf einem modernen Bildschirm zu sehen ist.