Ausstellung gibt Einblicke in die Zeit der Weltkriege
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Sonntag, 18. Mai 2014
Im Herzogenauracher Rathausfoyer wurde die Ausstellung "Diktatur und Demokratie im Zeitalter der Extreme. Streiflichter auf die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert" eröffnet.
Die Ausstellung mit 25 großformatigen Tafeln wurde vom Institut für Zeitgeschichte, Deutschlandradio Kultur und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur entwickelt.
Bürgermeister German Hacker erinnerte in seiner Eröffnung daran, dass sich im Jahr 2014 vier Ereignisse jähren würden. Der Beginn des Ersten (1914) und des Zweiten Weltkriegs (1939), der Fall der Mauer (1989) und die Osterweiterung Europas vor zehn Jahren.
Die Schlaglichter der Ausstellung reichen von der "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg, über das Scheitern der Demokratie in Deutschland und den Nationalsozialisten in den Zweiten Weltkrieg mit seinen zahlreichen grausamen Facetten. Es folgte die friedliche Revolution bis zum Schlusspunkt "Europa als Herausforderung".
Für Herzogenauracher greifbar wird die Ausstellung aber auch durch die hiesigen Exponate.
Zusätzlich zum Stadtarchiv hat der Herzogenauracher Fritz Spieß Stücke aus seinem Fundus als Leihgabe zur Verfügung gestellt. So ein Foto von Christoph Spieß, der als erster Herzogenauracher am 20. August 1914 in Frankreich im Ersten Weltkrieg fiel. Christoph Spieß war der Bruder seines Vaters und wurde am Hirtenbuck 1 geboren. Zur Verwandtschaft gehörte auch Georg Spieß, der Vater des langjährigen SPD-Stadtrats Karl Spieß, der an den Spätfolgen eines Gasangriffs als Soldat im Ersten Weltkrieg starb.
Für die musikalische Umrahmung sorgte Markus Rießbeck am Saxophon.