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Aus für Höfer Parfümerie in Höchstadt


Autor: Redaktion.

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 04. August 2014

Das Erlanger Traditionshaus "Höfer Parfümerien" steht vor weitreichenden Veränderungen und Umstrukturierungsmaßnahmen, die die Schließung von Filialen und die damit verbundene Reduzierung der Mitarbeiterzahl beinhalten. Das teilte das Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Unter anderem ist auch Höchstadt betroffen.
Höfer Parfümerie in Höchstadt steht vor der Schließung.  Foto: Herteux


Die Geschäftsführerin Iris Achatz-Höfer betont, dass die Eigentümerfamilie keinen anderen Ausweg sehe, um das Unternehmen in einem für den Einzelhandel immer schwierigeren Umfeld langfristig wieder auf gesunde Beine zu stellen. "Wir haben in den letzten gut 18 Monaten alles versucht und jeden Stein im Unternehmen umgedreht - immer auf der Suche nach einer Lösung. Es wird persönlich schwierige Entscheidungen geben, keine Frage. Aber anders geht es leider nicht", sagte Iris Achatz-Höfer.

Vor zwei Jahren, im November 2012, war der alleinige Gesellschafter der Höfer Parfümerien, Hartmut Höfer, überraschend verstorben. Die Gesellschafterstellung ging an eine Erbengemeinschaft aus Hartmut Höfers Ehefrau Iris Achatz-Höfer und seinen beiden Kindern. Achatz-Höfer wurde in einer Situation, in welcher der Einzelhandel vor Herausforderungen steht, zur Geschäftsführerin berufen.

Insbesondere der boomende Internethandel und die zunehmende Verödung in den Innenstädten haben zu rückläufigen Kundenzahlen und einem enormen Kostendruck im mittelständisch geprägten Umfeld geführt.

Zwar beziehen die Höfer Parfümerien ihre Ware über den leistungsfähigen Kooperationspartner "Beauty Alliance", aber es gilt: Will Höfer Parfümerien sich in diesem immer weiter konzentrierenden Markt behaupten, dann zähle es, das Unternehmen gesund zu schrumpfen und damit auf unrentablere Standorte zu verzichten.
Konkret bedeutet dies, dass von acht Filialen (drei in Erlangen, eine in Fürth, Herzogenaurach, Forchheim, Höchstadt und Neumarkt) nur die Erlanger Geschäfte und die Filialen in Neumarkt und Herzogenaurach als "Satelliten" erhalten bleiben.Entsprechend muss die Anzahl von 61 Mitarbeitern deutlich reduziert werden, zumal auch in den verbleibenden Filialen in Zukunft weniger Personal arbeiten wird.

"Das ist für jeden betroffenen Mitarbeiter ein schwerer Schlag. Wir wissen zum einen um die persönlichen Schicksale, zum anderen aber auch, dass es ohne diese Einschnitte nicht gelingen wird, den Fortbestand des Unternehmens dauerhaft zu sichern", sagt Achatz-Höfer. Die Belegschaft sei im Rahmen einer Betriebsversammlung informiert worden. Die Räumungsverkäufe in den vor den Schließungen betroffenen Filialen in Höchstadt, Forchheim und Fürth beginnen voraussichtlich Ende September, Anfang Oktober.