Druckartikel: Am Häckersteig in Höchstadt wird weiter gebaut

Am Häckersteig in Höchstadt wird weiter gebaut


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 18. Sept. 2015

Höchstadt will auch im Nordwesten weiter wachsen. Die Baulücken im Stadtzentrum sind ein Problem.
Am Häckersteig soll auch in Zukunft gebaut werden. Platz dafür gibt es (im Vordergrund).  Foto: Andreas Dorsch


Der Häckersteig im Nordwesten Höchstadts war in den vergangenen Jahren das Baugebiet, in dem die Häuser wie Pilze aus dem Boden schossen. Eine Erweiterung folgte der nächsten. Aktuell geht jetzt erst einmal Etzelskirchen West ins Genehmigungsverfahren, doch tüfteln die Planer im Rathaus auch schon länger am nächsten Bauabschnitt für den Häckersteig.

"Wir haben den Häckersteig im Augenschein", sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Offensichtlich hatten einige den Artikel im FT vom Mittwoch über das neue Baugebiet Etzelskirchen West so interpretiert, dass am Häckersteig nichts mehr geht. Dem sei aber nicht so, betont der Bürgermeister. Im Flächennutzungsplan sind weitere Flächen am Häckersteig schon als Bauland eingezeichnet.


Eigentümer müssen mitmachen

"Wir werden im Gebiet Häckersteig ausweisen, aber nur dort, wo die Eigentümer mitmachen", erklärt Brehm. Eine Reihe von Grundstücken sei bereits im Eigentum der Stadt. Weitere könnten aber nur in die Planung einbezogen werden, wenn die Eigentümer bereit sind, das Höchstadter Modell zu akzeptieren und einen Teil ihrer Flächen für 30 Euro pro Quadratmeter an die Stadt verkaufen.

Ausdrücklich bedanken möchte sich der Bürgermeister bei den Grundeigentümern am Häckersteig, die bereits Verträge mit der Stadt abgeschlossen haben. Wenn jemand aus seinem Acker kein Bauland machen möchte, könnten ihm im Umlageverfahren auch alternative Flächen angeboten werden.

Der Stadt Höchstadt gehe es darum, die Preise für Baugrund familienfreundlich zu halten, sagt Bürgermeister Brehm. Von der Stadt bekommen Bauwillige in Höchstadt den Quadratmeter Bauland voll erschlossen derzeit für 130 bis 140 Euro.

Rein rechnerisch wären im Gebiet Häckersteig noch 800 bis 1000 Bauplätze möglich. Die bekomme die Stadt aber nicht genehmigt, bedauert Brehm. Dem stünden zu viele unbebaute Flächen im Stadtgebiet entgegen. An diese privaten Grundstücke komme die Stadt aber nur sehr schwer heran. Bevor die Regierung neue Bebauungspläne für Gebiete am Stadtrand genehmige, sollten erst innerstädtische Baulücken geschlossen werden.
Für den Häckersteig bedeutet das, kleinere zusammenhängende Flächen auszuweisen. Brehm rechnet damit, hier im Frühjahr den nächsten Bauabschnitt in Angriff nehmen zu können.