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Allerheiligen besuchen Katholiken die Gräber der Verwandten


Autor: Manfred Welker

Herzogenaurach, Mittwoch, 31. Oktober 2012

Das Priestergrab, das Schwesterngrab und die Ruhestätten bedeutender Herzogenauracher stehen beim offiziellen Teil des Friedhofsgangs an Allerheiligen in Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) auf dem Programm. Danach oder davor besuchen gläubige Katholiken die Gräber von Verwandten.
Zu Allerheiligen werden die Gräber am Friedhof  geschmückt. Foto: M. Welker


An Allerheiligen und Allerseelen gedenken die Gläubigen ihrer Verstorbenen. Auch in Herzogenaurach besuchen viele an diesem besinnlichen Feiertag die Gräber der verstorbenen Familienmitglieder.
An Allerheiligen, 1. November, wird um 14 Uhr ein Friedhofgang auf dem Alten Friedhof und dem Neuen Friedhof mit den Geistlichen der katholischen Pfarreien von Herzogenaurach durchgeführt. Beim Friedhofsgang werden das Priestergrab, das Schwesterngrab und die Gräber wichtiger verstorbener Herzogenauracher besucht. Damit soll auch die Erinnerung an die Verstorbenen wachgehalten werden.
Der Friedhofsgang in Niederndorf beginnt an Allerheiligen um 15.30 Uhr.
In den Tagen vor Allerheiligen haben die katholischen Gläubigen die Gräber "gerichtet". Jeder versucht, mit einem besonders "schmucken" Grab diesen Feiertag zu begehen.
Der Herzogenauracher Friedhof an der Erlanger Straße wurde erst 1827 eingeweiht. Zahlreiche Familien- und Einzelgräber sind auf dem Friedhof zu finden. Die kleine Kapelle entstand auf Initiative des Färbers Friedrich Mayer. Nach der Genehmigung durch die Regierung von Oberfranken vom 29. Oktober 1875, wurde sie 1876 erbaut.
Adam Mayer, der Bruder des Stifters, fand seine letzte Ruhe in der Grabstätte. Um in der Kapelle Gottesdienste feiern zu dürfen, gebot die Regierung, dass der Sarg aus der Gruft entfernt und im Friedhof beigesetzt wurde. Eine Bedingung war auch, die Gruft zuzumauern. Die Bilder des Altars gestaltete Stadtpfarrer Michael Störcher. Die Glocke im Turm der Kapelle begleitet die Verstorbenen auf ihrem letzten Gang.