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Aischpark-Center Höchstadt: Eine "überragende" Woche


Autor: Karina Brock

Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 24. Oktober 2018

Vor gut einer Woche hat das Aischpark-Center in Höchstadt eröffnet. Der erste Zulauf ist gigantisch - nun muss noch die Vernetzung mit der Innenstadt her.
Foto: Klaus Strienz


Der große Parkplatz am Aischpark-Center ist wieder gut belegt. Wie an allen Tagen seit der Eröffnung am Mittwoch vor einer Woche. "Das hat eingeschlagen wie eine Bombe", sagt Arndt Zauritz von der Aischpark-Center GmbH. Am Eröffnungstag und am Wochenende sei die Hölle los gewesen, berichtet auch Bürgermeister Gerald Brehm (JL).

Zauritz ist davon jedoch alles andere als überrascht: "Wir gehen davon aus, dass das so bleibt, auch wenn die Anfangsneugierde weg ist." Der Branchenmix mache die Magnetwirkung aus und der bleibe ja bestehen. Natürlich gebe es immer Branchen, die länger bräuchten, sich zu etablieren, wie zum Beispiel Lebensmittelmärkte. "Das Einkaufsverhalten der Menschen ändert sich nicht so schnell. Da kann es schon ein paar Jahre dauern, bis ein neuer Lebensmittelladen gut angenommen wird." Aber die Vielfalt an Angeboten im Aischpark-Center werde die Menschen auf jeden Fall weiter anlocken. "Da habe ich keinen Zweifel. Wir haben ein perfektes Einkaufserlebnis geschaffen - auch optisch und logistisch. Das kann nicht anders als funktionieren." Wäre man nicht dieser Überzeugung, hätte man ja nicht investiert, so Zauritz.

Thomas Oppelt vom Stadtmarketing beobachtet, dass das neue Zentrum auch in den sozialen Medien großen Anklang findet. "Es hat sich schon gut rumgesprochen." Das sei auch an den vielfältigen Autokennzeichen abzulesen.

Ansturm auf Innenstadt fehlt noch

Somit hat sich Brehms erster Wunsch erfüllt: Dass das Aischpark-Center als Einkaufsmöglichkeit für die ganze Region wahrgenommen wird. Nun müsse, so Zauritz, noch die Anbindung an die Innenstadt realisiert werden, damit diese nicht abgehängt werde. "Das war uns von Anfang an ein Riesenanliegen."

Hier fehlt der große Ansturm noch, gibt Oppelt zu. Aber es habe durchaus schon Anfragen zu einem Bus-Shuttle im Tourismusbüro gegeben.

"Man muss jetzt sicher mal ein halbes Jahr warten, bis sich das Zentrum am Markt platziert hat", beschwichtigt Brehm. Noch würden Verknüpfungsmaßnahmen wenig Sinn machen. Zuerst stehen Kooperationsgespräche mit den Einzelhändlern an. Eine Videoleinwand, auf der Werbung für die Innenstadt gemacht werden soll, ist laut dem Bürgermeister bestellt und auch mit Busunternehmen wird wegen eines Shuttles verhandelt.

Ab dem Frühjahr sollen diese Vernetzungsmaßnahmen greifen und diese Vorlaufzeit sei auch nötig: Die Videowall hat zehn Wochen Fertigungszeit, außerdem brauchen die Geschäftsleute Zeit, sich Konzepte zum Bespielen derselben zu überlegen. Für den Bus muss eine möglichst flexible Vereinbarung mit einem Busunternehmen getroffen werden, da der Bedarf erst nach und nach eruiert werden kann. Zudem muss eine eigene Buslinie mit dem ÖPNV abgestimmt werden. Auch was das Kunstwerk, das "Tor zur Innenstadt" angeht, laufen die Planungen des Stadtmarketings weiter. Man stehe mit einer Gruppe von Holzkünstlerin in Kontakt, die Vorschläge einbringen, berichtet Thomas Oppelt. "Es soll etwas Einzigartiges werden, das die Besucher neugierig macht, ihren Entdeckergeist weckt."

Zu allem will die Stadt auf jeden Fall die Betroffenen mit ins Boot holen: "Gemeinsame Marketingmaßnahmen von Innenstadt und Aischpark-Center sind im Aufbau", so der Stadtmarketing-Chef. Dazu gehören soll neben der Anbindungsinfrastruktur eine gemeinsame Website, ein Imagefilm, gemeinsame Aktionen und Werbeartikel. Auf dem Prüfstand stehen in diesem Zuge die Aktionen zum Weihnachtsgeschäft: Ist es beispielsweise möglich, durch die Beleuchtung eine optische Verbindung zu schaffen? Könnte man den Weihnachtsmarkt attraktiver gestalten? "Wir wollen ein neues Konzept erarbeiten, das dann ab 2019 greifen soll." Wichtig sei, dass Innenstadt und Aischpark-Center als Gemeinschaft auftreten. Darum sollen sich nun zunächst alle Gewerbetreibenden an einen Tisch setzen, um geeignete Maßnahmen zu besprechen und zu entwickeln.

Vision soll Wirklichkeit werden

Bürgermeister Brehm hofft, dass so seine Vision Wirklichkeit wird: Aischpark-Center, Innenstadt und Höchstadt-Süd als eine Einheit, in der Kunden alle ihre Bedürfnisse befriedigen können - Freizeit, Gastronomie, Einzelhandel und Gesundheitsinfrastruktur so verknüpft, dass niemand mehr gezwungen ist, in eine Großstadt auszuweichen. "Aber das bedarf der Offenheit aller Beteiligter."