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Aischer Burschen springen in die Aisch


Autor: Johanna Blum

Aisch, Sonntag, 05. August 2018

Die Aischer Kerwasburschen trotzen beim Baumaufstellen der Hitze.
Die fast 33 Meter lange Fichte forderte vollen Einsatz. Foto: Johanna  Blum


Unter erschwerten Bedingungen wegen brütender Hitze stellten die Aischer Kerwasburschen am Samstagnachmittag ihren Baum auf. Dabei hatten sie bereits am Freitagabend bei ihrem lustigen "10-Krampf" zehn schwierige Aufgaben zu bewältigen.

Beim "Blitzfrühschoppen" musste eine Biertischgarnitur aufgebaut werden, ein Seidla Bier getrunken und dann wieder alles abgebaut werden, in der Schießbude wurde geschossen, dann war noch Nägel einschlagen, Kranzwerfen, Erbsen schlagen, Scheiben sägen und mehr im Programm. Zwölf Teams mit jeweils zwei Athleten traten an. Sieger wurden Olli Geyer und Dominik Schmidt.

Tags darauf machten sich die Burschen mit ihrer stattlichen Fichte mit einer Höhe von 32,60 Metern unter musikalischer Begleitung der "Aischtaler Knutschbären", aber auch mit dem Singen recht deftiger Kerwasliedli auf den Weg nach Aisch. Dass die Ortsburschen die Kräfte nicht verließen, dafür sorgte immer wieder flüssige Wegzehrung. Aber erst zum Schluss kam wegen der allzu großen Hitze statt Limo und Mineralwasser Bier in die Krüge. Kurz vor 16 Uhr waren sie am Ziel und dann begann die harte, diesmal wirklich schweißtreibende Arbeit.

Das 2,50 m tiefe Loch wartete bereits auf die schwergewichtige Fichte. Capo Matthias (Mönius) und Altcapo Zassi (Siegfried Mertin) kümmerten sich eifrig und sachverständig darum, dass der Baum korrekt in die Senkrechte gebracht wurde. "Ihr müsst wirklich alle mit anpacken, keiner darf sich drücken!", forderte Matthias. Nach genau 110 Minuten stand die Fichte dann wie eine Eins, und alle Plackerei war vergessen. Dann kam noch der krönende Abschluss - ein Bad in der Aisch. Das ist schon Tradition.


Rumhängen zum Ausklang

Nach dem Betzen-Raustanzen am Sonntag wird auch am Montag noch gefeiert. Die Buden sind geöffnet, für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt, das Karussell dreht sich munter im Kreis und die Kerwasburschen hängen zufrieden am "Gländer" beim Scharold rum - daher "Gländerkerwa" - und lassen das Fest ausklingen.