AfD-Politiker Jörg Meuthen am Donnerstag in Höchstadt: Bündnis ruft zu Protest auf
Autor: Christian Bauriedel
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 06. März 2020
Die AfD Höchstadt veranstaltet am Donnerstag einen Auftritt von Bundesvorsitzendem Jörg Meuthen. Zeitgleich wird eine Gegendemonstration stattfinden.
Für ihren Kommunalwahlkampf hat der AfD-Ortsverband Höchstadt schon vor längerem eine Veranstaltung am kommenden Donnerstag, 12. März, in der Fortuna Kulturfabrik angekündigt. Gastredner: AfD-Bundesvorsitzender Jörg Meuthen. Neben ihm soll auch Christian Beßler sprechen, der die AfD-Liste für den Höchstadter Stadtrat anführt.
Nun hat das Bündnis Aktion Courage eine Gegendemonstration angemeldet. Man werde für "Höchstadt, eine friedliche Stadt für unantastbare Menschenrechte" demonstrieren, heißt es in einer Mitteilung.
Aktion Courage stelle sich gegen "eine grundsätzlich undemokratische Politik, welche für alle Probleme der Zeit lediglich die Ausländer, Einwanderer oder Menschen mit anderer Religion, Weltanschauung, sexueller Orientierung oder Behinderung verantwortlich machen will."
Das Bündnis ruft die Bevölkerung auf, zur Gegendemonstration am Donnerstag, Beginn um 18.30 Uhr, auf den Platz hinter der Kulturfabrik zu kommen. Man wolle "ein Zeichen setzen für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde" und lade alle Bürger ein, "der Öffentlichkeit zu zeigen, dass die AfD es nicht schaffen wird, unsere friedliche Gesellschaft zu spalten."
Das Bündnis hat zudem alle Landrats- und Höchstadter Bürgermeisterkandidaten eingeladen, bei der Kundgebung zu sprechen.
Organisiert von SPD und DGB
Die Demo wird organisiert von Andreas Hänjes, SPD-Fraktionssprecher im Höchstadter Stadtrat und im Kreistag, sowie von Frank Riegler, Kreisvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). "Die AfD steht für uns für Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und ein undemokratisches Menschenbild", schreiben sie.
Die AfD kenne nur ein Thema: Migration. Sie habe aber "keine Lösungsvorschläge für die wirklich brennenden Themen unseres Gemeinwesens." Auch Meuthen wirft Aktion Courage eine populistische Fixierung auf das Thema Asyl vor.