Adventskonzert in der Kirche St. Georg klingt noch lange nach
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 02. Dezember 2013
Die musikalische Einstimmung in die Adventszeit in St. Georg unter dem Motto "Freut euch" war wirklich eine Freude für alle. Zuhörer lobten das gelungene Programm.
"Gaudete - Freuet euch!" war der Titel des Adventskonzertes, zu dem das Vokalensemble Quindici aus Höchstadt zum ersten Mal zusammen mit dem Kammerorchester Höchstadt (Leitung Rüdiger Kaufmann) und einem Blockflötenquintett am Abend des 1. Dezember in die Höchstadter St. Georgskirche eingeladen hatte.
"Freuet euch, denn der Herr ist nah!", so begrüßte Dekan Kilian Kemmer im Gotteshaus die vielen Konzertbesucher, von denen etliche nur stehend das wundervolle Konzert genießen konnten. "Es ist schön, dass so viele Menschen hierher gefunden haben!", schloss sich Georg Schlee an, der die Gesamtleitung des Abends innehatte. Der Eintritt war frei und die Spenden waren - nach Abzug der Unkosten - für den Hospizverein Höchstadt und die Kinder-Krebsstation in Erlangen bestimmt.
Verschiedene Stilepochen boten jedem Zuhörer etwas
Der Bogen des Konzertes war
Ergriffenheit war richtig spürbar
Im zweiten Teil des Abends interpretierte das Orchester unter Rüdiger Kaufmann mit den Solisten Katja Bieberle und Dethard Peters eindrucksvoll Vivaldis Violinkonzert in a-Moll. Am Ende des stimmungsvollen Abends bedankten sich die Zuhörer, deren Ergriffenheit man regelrecht spüren konnte, mit Applaus im Stehen. "Das war wirklich ein ungewöhnliches Konzert und es zeigt, wie ein Weihnachtskonzert auch sein kann", schwärmte einer der Konzertbesucher, der sich in der Musikszene bestens auskennt. "In unserem Falle setzt es allerdings voraus, dass die Gruppe sich auf wechselnde Stile einspielen kann", fuhr er fort. Am Beispiel der Stücke des englischen zeitgenössischen Komponisten John Rutter könne man richtiggehend spüren, dass das Vokalensemble alles, was in eine gewisse Singbewegung geht, ganz toll interpretiere, sauber, gekonnt und in einem ungekünstelten Stil. "Das macht eben den Reiz der Gruppe aus", meldete sich ein anderer Zuhörer.
Noch eine Zugabe? Keine Frage!
Auch das Blockflötenensemble musizierte wunderbar. Der Klang der Holzbläser war warm und klar zugleich und das Ensemble spielte die alten Sätze zauberhaft. "Dürfen wir noch eine Zugabe bringen?", fragte Georg Schlee nach dem großen, nicht enden wollenden Applaus das Publikum, das selbstverständlich eine Zugabe erwartete.
Das Schlusslied hatte zwar nichts mit Weihnachten zu tun, aber jeder der Zuhörer kannte es aus Kindertagen: "Der Mond ist aufgegangen". Die Fassung war vom Dirigenten selbst. Die zwei ersten Strophen im gewohnten Stil, doch die dritte Strophe machte einen Ausflug in die Moderne. Das Melodiesolo des Sopran (Ulla Simm) wurde von den anderen Stimmen wie mit Zupfinstrumenten begleitet. "Irre toll", flüsterte jemand ergriffen.
Ein wundervoller Abend, der es bestens verstand, alle Zuhörer in eine adventliche Stimmung zu versetzen. Vor dem Gotteshaus wurden noch Glühwein und Punsch angeboten und man tauschte sich gerne über den gelungenen Abend aus.