Adelsdorfs Türen stehen ihm offen
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Sonntag, 02. Sept. 2018
Pfarrer Jaroslaw Nowaszczuk war viele Jahre zur Urlaubsvertretung in Adelsdorf. In Zukunft wird er nicht mehr kommen.
Am Sonntag verabschiedete sich in der St.-Stephanus-Gemeinde in Adelsdorf der polnische Priester Prof. Dr. Jaroslaw Nowaszczuk im Gottesdienst von den Gläubigen. Ein letztes Mal erfüllte sein Halleluja das Gotteshaus.
Jaroslaw wird nicht mehr wie gewohnt im August Pfarrer Thomas Ringer vertreten. Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) dankte dem polnischen Priester am Ende des Gottesdienstes für seinen jahrelangen Aushilfsdienst und bat ihn, sich ins Goldene Buch der Gemeinde einzutragen. "Ein warmherziger Mann, der wahnsinnig gut über die Kirche reden kann, der über ein wahnsinniges Wissen verfügt, nur etwas zu konservativ", meinte Fischkal.
Als Geschenk und Erinnerung erhielt Pfarrer Jaroslaw ein Bild, das St. Stephanus mit offener Pforte zeigt. "Diese Pforte war lange für Sie offen und wie alle anderen Türen Adelsdorfs wird auch diese in Zukunft immer für Sie offen stehen", so der Bürgermeister.
Pfarrer Thomas Ringer überreichte einen besonderen Bierkrug mit der Inschrift "Vergelt's Gott 2002 - 2018" und ein Bild von St. Stephanus. Außerdem bekam er einen einwöchigen Urlaub gleich im Hotel nebenan geschenkt.
Seinen Dankestext verfasste der scheidende Priester in lateinischer Sprache. Er bedankte sich bei allen aus der Pfarreiengemeinschaft und wünschte ihnen für die Zukunft alles Gute.
Wie ein Lauffeuer ging es die vergangene Woche durch Adelsdorf: "Pfarrer Jaroslaw kommt im nächsten Jahr nicht mehr!" Viele Adelsdorfer Kirchenbesucher waren fast entsetzt über diese Nachricht. Der Urlaubsvertreter von Pfarrer Ringer war und ist in der ganzen Pfarrgemeinde von Aisch über Adelsdorf bis Zeckern sehr beliebt.
Seit 2002 vertrat Pfarrer Jaroslaw, wie ihn die Leute der Einfachheit halber nennen, die Adelsdorfer Priester, und er fühlte sich als Urlaubsvertreter von Pfarrer Thomas Ringer hier sehr wohl. "Er wird uns fehlen", hörte man viele bedauernde Stimmen.