Adelsdorfer Kinder wollen Leukämiekranken helfen
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Freitag, 09. August 2013
Mit dem Lied "Wenn du glücklich bist, dann klatsche in die Hand!" verabschiedeten die 75 Kinder der Kindertagesstätte Villa Regenbogen in Adelsdorf Professor Volker Weisbach, den Oberarzt der Transfusionsmedizinischen Abteilung des Universitätsklinikums Erlangen, und Bürgermeister Karsten Fischkal (FW). Eine Spende von 350 Euro durfte Professor Weisbach mit nach Erlangen nehmen.
Die Kleinen klatschten glücklich in die Hände, weil sie, ihre Erzieherinnen und die Mitarbeiter der Kita bestimmt mit ihrer Spende anderen Menschen zu ein bisschen Glück verhelfen können. "Ich habe zufällig im Radio von der Initiative 'Lebensbank' (Stammzellenübertragung) gehört", erzählte Erzieherin Christina Raab. "Letztes Jahr wurde ganz viel an unsere Kita gedacht und dieses Jahr sind wir mal dran", fuhr sie fort. Das gesamte Team und auch die Eltern waren sofort mit ihrem Vorschlag einverstanden, die "Lebensbank" zu unterstützen. Jedes Kind brachte am Donnerstagmorgen einen Euro oder mehr mit in den Kindergarten, und im Beisein von Professor Weisbach und Bürgermeister Fischkal warf jeder sein Scherflein in eine Kiste, auf der stand: Wir wollen helfen!
Die Transplantate sind teuer
Die 15 Damen des Kita-Teams hatten schon vorher je fünf bis zehn Euro hineingesteckt und der Bürgermeister stockte dann
An Spendern des biologischen Grundmaterials mangelt es nicht, aber es fehlen die Mittel, um aus den vorhandenen Nabellschnur-Blutspenden die dringend benötigten Stammzelltransplantate herzustellen - ein Transplantat kommt auf etwa 1000 Euro - und von den Krankenkassen wird dies nicht finanziert, erklärte der Professor.
Um zukünftig den an Leukämie oder auch anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems Leidenden eine bessere Überlebenschance zu geben, wurde vom Universitätsklinikum Erlangen die Initiative "Lebensbank" ins Leben gerufen. Wer helfen will, findet im Internet unter www.lebensbank.org alle Informationen.