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Adelsdorf wappnet sich mit neuer Pumpe gegen Hochwasser


Autor: Sabine Memmel

Adelsdorf, Freitag, 10. Januar 2014

Adelsdorf bekommt 16 000 Euro Fördergeld zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Mit einer neuen Hochleistungspumpe soll das Kanalnetz künftig entlastet und Rückstau verhindert werden.
Bürgermeister Karsten Fischkal und Ralf Wegel von der Abwasserentsorgung freuen sich über die Fördersumme.  Fotos: Sabine Herteux


Riesige Wassermassen. Flutschäden. Land unter. Davon blieb Adelsdorf beim letzten Hochwasser im Mai und Juni vergangenen Jahres zum Glück einigermaßen verschont. Vor allem Dank "Hannibale", einer mobilen Hochleistungspumpe des THW Erlangen, die Stauräume leer pumpte. "Sonst hätten große Teile Adelsdorfs unter Wasser gestanden", sagt Bürgermeister Karsten Fischkal (Freie Wähler).

Damit das auch künftig nicht passiert, stellte Adelsdorf im September vergangenen Jahres einen Antrag zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. "Am Donnerstag haben wir den Bewilligungsbescheid bekommen", freut sich Fischkal. Konkret heißt das: Von der beantragten Fördersumme von 20 000 Euro sind 80 Prozent bewilligt, also 16 000 Euro. 4000 Euro Eigenanteil verbleiben bei der Gemeinde.

Mit dem Geld plant Adelsdorf nun den Einbau einer neuen Hochleistungspumpe an der alten Kläranlage. "Bei Hochwasser kam es hier immer wieder zu einem Rückstau im Kanalnetz, da die Aisch so hoch war. In der Folge waren die obere und untere Bachgasse überflutet", erklärt Ralf Wegel, Fachkraft für Abwassertechnik. Die Kosten für die neue Pumpe liegen bei rund 12 000 Euro.

Bei Überflutungen sorgen zur Zeit zwei Pumpen dafür, das Wasser aus dem Kanal über den Hochwasserschieber in Richtung Aisch abzuführen. Eine der Pumpen wurde erst 2011 angeschafft und gilt als überflutungssicher. "Wenn der Pumpenschacht voll mit Wasser ist, fällt sie nicht aus", sagt Wegel. Trotzdem hat diese nur die Hälfte der Leistung der neuen, geförderten Pumpe. Gemeinsam können die zwei jetzt vorhandenen Pumpen 80 Liter Wasser pro Sekunde abführen. Diese Menge wird die neue Pumpe ganz alleine schaffen. Sie ersetzt die ältere der beiden jetzigen Pumpen. "Somit können insgesamt 120 Liter pro Sekunde angepeilt werden. Also 350 Kubikmeter in der Stunde", meint Wegel.

Ausgetauscht werden ebenso die Kanaldeckel im Aischgrund. "Wir bauen verschraubbare, dichte Kanaldeckel ein, damit kein Wasser durchkommt", erklärt Wegel. Ebenfalls eine Neuerung gibt es am Bauhof. Der dortige Hochwasserschieber ist 20 Zentimeter zu niedrig und soll deshalb mithilfe des Fördergeldes erhöht werden. "Damit kein Wasser überlaufen kann", sagt Wegel. Auch die Wege im Hochwassergebiet, die laut Fischkan teilweise kaputt sind, sollen repariert werden.