Adelsdorf "macht hoch die Tür"
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Montag, 21. Dezember 2015
In der Adelsdorfer Stephanskirche baten Publikum und Musiker im Weihnachtskonzert um Frieden für die Welt. Wenigstens eine Zugabe verlangten die Zuhörer.
Bereits zum 15. Mal luden die Adelsdorfer Musikanten am vierten Adventssonntag zum vorweihnachtlichen Konzert in die mit vielen Kerzen illuminierte Stephanskirche in Adelsdorf ein. Das ist schon zu einer Tradition geworden und die Zuhörer erwartete im vollbesetzten Gotteshaus ein festliches Programm.
Erst nach "Dona nobis pacem" als Zugabe verließen die Zuhörer mit einer wirklich festlichen Stimmung und Sehnsucht nach Frieden, Gerechtigkeit und Sicherheit im Herzen das Gotteshaus. "Das brauchen wir wirklich im nächsten Jahr", sagte Jürgen Gölz, neben Jürgen Schatz einer der beiden Dirigenten. So hatte es der Hausherr, Pfarrer Thomas Ringer, in seiner Begrüßung auch gewünscht. Der musikalische Reigen begann mit einem "Kanon in D" von Johann Pachelbel feierlich und getragen.
Filmische Anklänge
Wer kennt nicht den Film "Drei Nüsse für Aschenbrödel"? Dieser Film gehört für viele in die Weihnachtszeit. Schloss man die Augen, meinte man bei "Cindarella's Dance" (Karel Svoboda) auf einem Schlitten mit Glöckchen durch die verschneite Winterlandschaft zu fahren. "Choral and Rock-out" beweist, dass klassische Musik früher auch einmal Popmusik war. Im "Danzón no. 2" (Arturo Márquez) gibt es viele solistische Stellen auf höchstem Niveau und Christine Wahl (Oboe), Karin Scharf (Klarinette), Amelie Maex (Flöte), Sander Maex (Trompete) und Pia Schuhmann (E-Piano) stellten sich dieser Herausforderung.
Zwischen den einzelnen Musikbeiträgen lasen Susanne Bierfelder und Johannes Ort besinnliche Texte vor, die auch zum Nachdenken anregten. In der "Elisabeth Serenade" (Ronald Binge) jubelten die Querflöten luftig über dem Thema, und Stefan Keller führte die Blechregister beim musikalischen Thema an der Ersten Trompete.
Vor dem imposanten Schlussstück "Paraphrase über Tochter Zion" (F. A.Guilmant) bedankte sich Heidi Völlner, die Vorsitzende der Adelsdorfer Musikanten, bei Pfarrer Thomas Ringer für die Überlassung der Kirche und lud die zahlreichen Zuhörer zu Glühwein und Plätzchen auf den Kirchplatz ein.
Die vielen Kerzenschiffchen vor dem Altar und an den Enden der Bankreihen sollten an das bewegte Jahr 2015 mit hellen, aber auch dunklen Stunden erinnern. Jeder Besucher konnte sich ein Schiffchen mit nach Hause nehmen.
Jürgen Gölz sagte am Ende: "Danke für den aufgesparten Applaus" und die Zuhörer gaben wirklich großen verdienten Beifall. "Prima", schwärmte nicht nur ein Besucher beim Glühwei numtrunk. "Und so viel junge Musikanten", fuhr ein anderer fort.