Druckartikel: Abschiedsgottesdienst: Pfarrer Torsten Bader verlässt Mühlhausen

Abschiedsgottesdienst: Pfarrer Torsten Bader verlässt Mühlhausen


Autor: Evi Seeger

Mühlhausen, Montag, 27. April 2015

Torsten Bader hat in seiner Zeit als Seelsorger von Mühlhausen und Weingartsgreuth eine Jugendgruppe, ein Trauercafé und vieles mehr ins Leben gerufen. Jetzt wechselt er nach Feldkirchen bei München.
Damit er Mühlhausen nie vergisst: Ein Bild von der Idylle an der Mühlhausener Mühle überreichte Bürgermeister Klaus Faatz (2. v. l.) an Torsten Bader. Auch Wachenroths Bürgermeister Friedrich Gleitsmann (r.) fand Gefallen an dem Bild. Foto: Evi Seeger


Er hinterlässt Spuren - in seinen Kirchengemeinden, in den politischen Gemeinden und bei den Menschen, die ihm begegnet sind: Torsten Bader, Pfarrer von Mühlhausen und Weingartsgreuth, zieht "gen Süden" nach Feldkirchen bei München. In einer bewegenden Feier verabschiedeten Kirchenvorstände, Mitarbeiter, Vertreter der politischen Gemeinden, Amtskollegen und der Bamberger Dekan Hans Martin Lechner den beliebten Seelsorger.
Zwischen "Die Legende lebt" und dem "Stern des Südens" angesiedelt, habe der Pfarrer mit dem "Hang zum Bayerischen" ein Herz für die Menschen, für die Ökumene, aber auch für den Fußball und die Musik bewiesen, wurde immer wieder deutlich. Den Abschied umrahmten daher nicht nur der Posaunenchor und der Liederkranz Mühlhausen. Auch der Pfarrer selbst griff zur Gitarre und spielte ein letztes Mal für seine versammelte Gemeinde.
Die Kirche Maria Kilian war am Sonntagabend voll besetzt.

Mit "Menschen, mit denen wir viele Jahre gemeinsam gegangen sind", wie Bader es selbst ausdrückte. Einer von ihnen war Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU), der die vielen Spuren, die Bader in Mühlhausen hinterlässt, beim Namen nannte. Dazu zählen das Trauercafé und der ökumenische Bibelweg, Jugendgruppen wie die Kilian-Kids, der Geschichtsweg rund um die Kirche und das Projekt "Gemeinsam älter werden in Mühlhausen", um nur einige zu nennen.
Wichtig sei, dass das Wort Gottes in einer verständlichen Sprache weitergegeben werde, so Faatz. Das habe Pfarrer Bader verstanden, daher sei er "angekommen" bei den Menschen. Faatz dankte auch Ines, der Frau des Pfarrers, und den Kindern. Die ganze Familie habe sich mit großem Engagement im Gemeindeleben eingebracht.
"Ihr wart immer da, wenn ihr gebraucht wurdet", dankte auch Wachenroths Bürgermeister Friedrich Gleitsmann (CSU) der Pfarrersfamilie. Gleitsmann ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass Pfarrer Torsten Bader hartnäckig war, wenn es darum ging, seine Vorstellungen durchzusetzen.
Er habe versucht, Gemeindearbeit für alle Generationen - von den Krippenkindern bis zu den Senioren - anzubieten, sagte Bader rückblickend. "Jetzt hatten wir das Gefühl, es ist Zeit, weiterzuziehen." Wie sagte doch eine, der der Abschied sehr nahe ging: "Pfüat euch, schee wor's".