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A3 bei Erlangen: Klima-Aktivisten kündigen riskante Aktion an - Stadt schreitet ein


Autor: Ralf Welz

Erlangen, Montag, 12. Sept. 2022

Eine an der A3 bei Erlangen geplante Demo von Klima-Aktivisten ist verboten worden. Die Stadt Erlangen hat die für Mittwoch vorgesehene Protestaktion untersagt. Der Schritt wird aktuell allerdings noch gerichtlich überprüft.
Bei der Versammlung wollten sich am Mittwoch demnach von 8 bis 18 Uhr vier Personen von der Brücke der Weinstraße über die Autobahn abseilen und ein Banner am Brückengeländer anbringen.


  • A3 bei Erlangen: Stadt verbietet geplante Klima-Demo an Autobahn
  • Aktivisten wollten sich von Brücke abseilen und Banner anbringen
  • "Ganztägige Vollsperrung des Autobahnabschnitts zwingend notwendig"
  • Stadtsprecher erklärt Gründe für Verbot - Maßnahme wird gerichtlich überprüft

Eine unmittelbar an der A3 bei Erlangen geplante Kundgebung von Klima-Aktivisten fällt voraussichtlich aus. Die Stadt Erlangen hat die für diesen Mittwoch (14. September 2022) vorgesehene Protestaktion untersagt. "Für die geplante Versammlung wäre aus Verkehrssicherheitsgründen zwingend eine ganztägige Vollsperrung des Autobahnabschnitts notwendig geworden", teilt Erlangens Pressesprecher Christofer Zwanzig inFranken.de mit.

A3 bei Erlangen: Stadt verbietet waghalsige Aktion von Klimaschützern - Sprecher mit Erklärung

Die Stadt Erlangen begründet das erlassene Versammlungsverbot an der A3 mit Blick auf die dortige Verkehrssituation. Bei der Versammlung wollten sich am Mittwoch demnach von 8 bis 18 Uhr vier Personen von der Brücke der Weinstraße über die Autobahn abseilen und ein Banner am Brückengeländer anbringen. "Bei dem gewünschten Versammlungsort handelt es sich um einen der meistfrequentierten Autobahnabschnitte in Nordbayern mit viel Schwerlast- und internationalem Verkehr", betont Stadtsprecher Zwanzig.

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Ihm zufolge wäre für die Versammlung eine ganztägige Vollsperrung des A3-Abschnitts zwingend erforderlich. Der Verkehr hätte in der Folge durch Städte und Ortschaften umgeleitet werden müssen. Die weitreichende Konsequenz für die Autofahrer: "Die Sperrung würde zu gravierenden Beeinträchtigungen des Straßenverkehrs in Erlangen und im gesamten Großraum führen, an vielen Stellen wäre die Verkehrssicherheit gefährdet", erklärt Zwanzig.

Die zu erwartenden Staus auf der Autobahn erhöhten darüber hinaus die Unfallgefahr. "Die zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen würden nicht zuletzt auch die Rettungsdienste erheblich behindern", gibt der Sprecher der Stadt Erlangen zu bedenken. Die Aktion der Klimaschutzaktivisten könnte deshalb nur auf einer "weniger problematischen Versammlungsfläche" stattfinden.

Untersagung rechtens? Demo-Verbot an A3 wird gerichtlich überprüft

Mit Blick auf den Klimaschutz verweist Zwanzig indessen auf den angestrebten Wandel in Sachen Mobilität. "Aus Sicht der Stadt Erlangen leistet eine konsequente Verkehrswende einen wesentlichen Beitrag zum Thema Klimaschutz", hält der Stadtsprecher fest. "Seit vielen Jahren werden deshalb Konzepte umgesetzt, um den Radverkehr und den öffentlichen Nahverkehr zu stärken und um den Umstieg vom Auto attraktiv zu machen."

Laut Zwanzigs Schilderung gehöre dazu ein Bündel von Maßnahmen - "wie der Ausbau der Radinfrastruktur, der Ausbau des Busnetzes oder auch Maßnahmen zur Verkehrslenkung und ein neues Parkraumkonzept". Erlangens Pressesprecher zufolge liefen daneben die Planungen für die Stadt-Umland-Bahn zwischen Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach. Das Großprojekt soll demnach "das Rückgrat für einen nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr" in der Region bilden.

Die Stadt Erlangen erarbeite derzeit mit Bürgern und zahlreichen weiteren Akteuren einen Maßnahmenkatalog zum Klimaaufbruch. "Auch dort wird das Thema Verkehrswende eine wichtige Rolle spielen", betont Zwanzig. Ob die für Mittwoch geplante Protestaktion der Klima-Aktivisten tatsächlich ausfällt, steht indessen noch nicht abschließend fest. "Die Untersagung durch die Stadt Erlangen wird derzeit gerichtlich überprüft", teilt Erlangens Pressesprecher am Montag (12. September 2022) inFranken.de mit.

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