A3-Ausbau: Die erste Brücke fällt
Autor: Andreas Dorsch
LKR Erlangen-Höchstadt, Dienstag, 30. Juni 2020
In der Nacht zum Sonntag wird die Brücke zwischen Niederlindach und Röttenbach abgerissen. Kilometerlange Baustellen entstehen.
Der sechsspurige Ausbau der A3 im Abschnitt zwischen Schlüsselfeld und dem Kreuz Fürth/Erlangen läuft jetzt so richtig an und führt zur ersten Vollsperrung dieser europäischen Hauptverkehrsroute zwischen den Anschlussstellen Höchstadt-Ost und Erlangen-West.
In der Nacht von kommenden Samstag auf Sonntag wird die erste Brücke über die Autobahn abgerissen. Betroffen ist die Gemeindeverbindungsstraße von Röttenbach nach Niederlindach. Diese Straße wird dann bis zur Fertigstellung der neuen Brücke nicht mehr durchgängig befahrbar sein. Wie Thomas Schwenzer, Geschäftsführer der A3 Nordbayern, mitteilt, soll die neue Brücke aber bis Ende April 2021 stehen.
Bagger rücken an
Die "A3 Nordbayern GmbH und Co. KG" ist die Projektgesellschaft, die den Ausbau der A3 übernommen hat. Sie erledigt auch den Abriss der Brücke. Dafür müssen beide Fahrtrichtungen von Samstag, 4. Juli, 20 Uhr, bis Sonntag, 5. Juli, ca. 6 Uhr, komplett gesperrt werden müssen.
Eine Sprengung wird es nicht geben, sagt Geschäftsführer Schwenzer. Vielmehr werden ganz unspektakulär Bagger dem Bauwerk zu Leibe rücken. Der nächtliche A3-Verkehr muss zwischen Höchstadt-Ost und Erlangen-West auf die Bedarfsumleitungen ausweichen. Die Gemeindeverbindungsstraße Niederlindach-Röttenbach wird für die vorbereitenden Maßnahmen bereits ab morgigen Donnerstag um 6 Uhr gesperrt.
Fünfeinhalbjähriger Kraftakt
"Durch den Ausbau wird es in den kommenden Jahren eine Belastung für die Nutzer geben", kündigt Thomas Schwenzer an. Es sei ohnehin ein Kraftakt, den es in den nächsten fünfeinhalb Jahren zu bewältigen gilt. Der Geschäftsführer ist zuversichtlich, dass bis zum Ende dieses Jahres schon die ersten neuen Bauwerke stehen.
Zwischen den Anschlussstellen Schlüsselfeld und Höchstadt-Nord wird derzeit in Richtung Nürnberg eine 2,5 Kilometer lange Baustellenverkehrsführung eingerichtet. Die Fahrstreifen werden schmaler und zur Mitte der Autobahn verschwenkt. Hier wird der Stand-streifen ausgebaut, stabilisiert und ertüchtigt, um den Schwerlastverkehr aufnehmen zu können. Im kommenden Jahr sollen dann alle vier Spuren vorübergehend auf der Seite Richtung Nürnberg laufen.
Eine ähnliche Baustelle gibt es voraussichtlich bis Anfang September dieses Jahres auf einer Länge von 13,5 Kilometern zwischen Höchstadt-Ost und Frauenaurach. Die so verstärkte Fahrbahn soll dann 2021 ebenfalls vier Spuren aufnehmen.