A-Cappella-Nacht in Höchstadt begeistert das Publikum
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Samstag, 14. November 2015
Der Arbeitskreis Kultur (AKKU) der Stadt Höchstadt lud am Freitag zur zweiten A-Cappella-Nacht in die Fortuna ein. Das Vokalensemble des Gymnasiums Höchstadt, die "Amazingers" und das A-Cappella-Ensemble "Fünfstimmt" sorgten mehr als drei Stunden für musikalische Unterhaltung vom Feinsten.
Nach einer Begrüßung durch Bernd Riehlein wurde der musikalische Reigen vom Oberstufenchor (Q11 und Q12) - dem Vokalensemble - des Gymnasiums Höchstadt, am Pult der Musikpädagoge Georg Schlee, eröffnet.
"Wir sind schon ein bisschen nervös", verriet Julia aus der Q11. "Das ist was anderes hier auf der Bühne, ein anderes Publikum als sonst in der Schule", fuhr sie fort. Aber die 22 jungen Sänger brauchten sich nicht zu verstecken. Mit dem "Ohrwurm", einem Aufwärmsong kamen sie schnipsend und swingend auf die Bühne. Es erklang ein Lied von Lady Gaga, dann folgte der Song von Robbie Williams "She's the One" und mit "Time to leave" beendeten die Schüler ihren eindrucksvollen Auftritt. Musiklehrerin Ariane Dammann-Ranger begleitete das Ensemble am Klavier und zum Schluss sparten die vielen Gäste nicht mit Applaus.
Die "Amazingers", 1995 von Jugendlichen der Pfarrei St.
"Das war amazing - das war Wahnsinn!" So läutete Bernd Riehlein die Pause ein. Ganz schnell musste er noch die Leute vom AKKU loben: "Die haben heute alle ehrenamtlich die vielen Sänger verpflegt und das soll schon was heißen. Außerdem tragen sie in ihrer Freizeit dazu bei, dass Leben in die Kulturfabrik kommt!"
"Fünfstimmt" musiziert seit Oktober 2012 zusammen und Lisa Müller (Sopran), Monika Fischermeier (Alt) und Klaus Regensberger (Bass) sangen bereits im Schwabacher Vokalensemble "Vierstimmt" zusammen. Später vervollständigten dann noch Holger Körner (Bariton/Beatbox) und Markus Prietz (Bass/Bariton) das Quintett. Beim ersten A-Cappella-Abend im letzten Jahr machten sie den Auftakt.
Ihr Programm ist eine Mischung aus Jazz, Pop, Swing sowie moderner Arrangements bekannter Volksweisen und Schlager. Ganz andächtig stimmten sie das bekannte Volkslied "O Täler weit o Höhen" an. Doch bald wurde es jazzig und Holger Körner gab den Rhythmus vor. Allein mit seiner Stimme erschuf er den Sound und die Klangfülle einer kompletten Band. Die italienische Ode an die Frau "Le Donne" von der italienischen Vokalgruppe "Neri per Caso" ertönte in perfektem Italienisch und das Lied vom kleinen Gondoliere endete mit einem Gurgeln, was dessen "Untergang" bedeutete. Der Song vom Beatboxer, der sich schwer tat, die percussiven rhythmischen Geräusche zu erzeugen, brachte die Zuhörer zum Lachen. Holger Körner spielte diese Rolle perfekt. Anschließend bezog er das Publikum in die Begleitung mit ein und bald schnipste und ploppte der ganze Saal zu dem Volkslied "Horch, was kommt von draußen rein". Ein Beatboxer imitiert mit Mund, Nase und Rachen Rhythmusinstrumente und für einen Moment wurde der ganze Saal zu Beatboxern.
Ein Mitmachquiz - zwei Kandidaten aus dem Publikum - sollten Volkslieder erraten. Georg Schlee und Harald Luft traten gegeneinander an und der Chorleiter der Amazingers ging als Sieger hervor. Holger Körners Lied für seine Deutschlehrerin brachte den Saal zum Schmunzeln. "Ich liebe ihr noch immer" sang Körner voll Inbrunst. Nicht Daft Punk machte den Abschluss und auch nicht das letzte Weihnachtslied. Mit dem Lied vom Sandmann (aus dem DDR-Fernsehen) schickten die fünf fantastischen Sänger, bei denen wirklich alles stimmt, das begeisterte Publikum endgültig nach Hause.