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96 Flüchtlinge haben ihr Quartier in Hemhofen bezogen


Autor: Daniel Ruppert

Hemhofen, Mittwoch, 22. Juli 2015

Drei Wochen lang wurde in, an und um die Tennishalle in Hemhofen gearbeitet. Am Mittwochvormittag zogen 96 Flüchtlinge ein, die zuvor in der Baiersdorfer Mehrzweckhalle untergebracht waren.
Seit gestern ist die ehemalige Tennishalle in Hemhofen mit Leben gefüllt. 96 Flüchtlinge bezogen ihr Quartier. Foto: Daniel Ruppert


Seit gestern Vormittag sind 96 der 100 Plätze in der ehemaligen Tennishalle in Hemhofen belegt. Die vorübergehend in der Baiersdorfer Mehrzweckhalle untergebrachten Flüchtlinge wurden in Bussen des Arbeiter-Samariter-Bunds in den etwa zehn Kilometer entfernten Ort gebracht und haben damit ihr vorläufiges Ziel erreicht. Innerhalb von drei Wochen hatten Fachfirmen und freiwillige Helfer das sportlich nicht mehr genutzte Gebäude in eine Asylunterkunft verwandelt.

Anweisung aus Mittelfranken

Nötig geworden war das auf Anweisung des mittelfränkischen Regierungspräsidenten Thomas Bauer, der dies mit dem exorbitanten Anstieg der Flüchtlingszahlen und der völligen Überbelastung des Aufnahmelagers in Zirndorf begründete. Erlangen-Höchstadts Landrat Alexander Tritthart und Hemhofens Bürgermeister Ludwig Nagel (beide CSU) entschieden sich kurzfristig für die Tennishalle, die schon einmal als Asylbewerberunterkunft im Gespräch gewesen sei. Im Inneren wurden Stockbetten und Zäune mit Sichtschutz aufgestellt, außen neue Sanitäranlagen errichtet.

In Hemhofen, wo in einem Nebengebäude der Halle bereits 16 Flüchtlinge lebten, sollen die Menschen registriert, sozial und medizinisch betreut und zu einem späteren Zeitpunkt weitervermittelt werden. Tritthart appellierte an die Solidarität der Hemhofener Bürger.