9,4 mehr Stellen im Herzogenauracher Rathaus
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Mittwoch, 06. Februar 2019
Das Personal der Stadtverwaltung wird aufgestockt. Vor allem in der Gebäudewirtschaft werden neue Mitarbeiter eingestellt.
Die Stadtverwaltung braucht dringend mehr Personal. Hochgerechnet sind es gewissermaßen 9,4 Vollzeitstellen, die in den Stellenplan des Haushalts für 2019 aufgenommen wurden. Der Stadtrat hat dem kürzlich mehrheitlich zugestimmt, auch wenn seitens der CSU manche Positionen abgelehnt wurden. Das Abstimmungsergebnis zum Stellenplan lautete 17 gegen elf.
Ohne jegliche Kritik aller Stadträte sind die vier Vollzeitstellen im Bereich des Bauwesens. Personell herrsche dort, wie es selbst die CSU konstatierte, "Land unter". Viele Projekte seien "vor uns her geschoben" worden, sagte Fraktionsvorsitzender Bernhard Schwab, auch könne man die Baustellen nicht mehr so intensiv betreuen, "wie es normalerweise der Fall sein sollte."
Beamtenstelle im Hauptamt
Auch SPD-Fraktionschef Curd Blank erkannte eine "personelle Unterversorgung" im Rathaus, bezog das aber nicht ausschließlich auf die Bauverwaltung, sondern auch auf andere Bereiche. Und widersprach damit der Kritik der Opposition. Erstmals seit Jahren habe man, so Blank, durch den Umzug in ein größeres Rathaus jetzt die Chance, das Personaldefizit auszugleichen.
Bürgermeister German Hacker (SPD) ging in der Haushaltsdebatte auf einzelne Stellenmehrungen ein. Vor allem auf diejenigen, die die CSU gerne geändert gesehen hätte. Ihren diesbezüglichen Antrag lehnte die Stadtratsmehrheit mit dem gleichen Ergebnis ab, wie man dem Stellenplan zustimmte.
Unter anderem wird es eine zusätzliche Stelle im Hauptamt geben. Diese A13-Beamtenstelle dient der Entlastung des Abteilungsleiters Gerhard Höfler. Auch hier sind es die zahlreichen Projekte, die der Verwaltung entsprechend Zusatzarbeit machen. Allein 40 Prozent der Arbeitsleistung werden laut Bürgermeister Hacker dafür benötigt, um die zahlreichen Überstunden der vergangenen Jahre zu kompensieren.
Stadtmarketing
Die Stelle wird so ausgeschrieben, dass auch ein Jobsharing möglich ist, möglicherweise also durch zwei 50-Prozent-Stellen. Auf Nachwuchskräfte, so Hacker weiter, könne man diese mit einer hohen Endverantwortung verknüpfte Aufgabe nicht übertragen. Die CSU hatte hier die Reduzierung auf die Hälfte gefordert.
Streichungen wollte die Fraktion auch im Stadtmarketing und Klimaschutz. Aber auch hier seien die Kapazitäten der Mitarbeiter erschöpft, sagte Hacker. Eingerichtet wird beispielsweise eine halbe Stelle für die Kommunikation, vor allem hinsichtlich der großen Baustellen und Projekte. Geschuldet sei dies auch der hohen Erwartungshaltung der Bürger an eine transparente Information und Kommunikation bei den Baustellen in den vergangenen Jahren. Begonnen habe dies 2012 mit einem großen Baustellenmarketing in der westlichen Hauptstraße, wie der Bürgermeister erinnerte. Dieser kommunikative Mehraufwand erfordert laut Hacker zahlreiche Abstimmungen verschiedener Stellen. Man brauche einen fixen Ansprechpartner.