54 Kerzen erinnern an die verstorbenen Palliativpatienten
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Mittwoch, 27. November 2013
Angehörige gedenken mit Schwestern, Ärzten und ehrenamtlichen Helfern der Verstorbenen von Palliativeinheit und Hospizverein in Höchstadt. 54 waren es im vergangenen Jahr.
Es sind jedes Jahr bewegende Momente, wenn am Dienstag vor dem ersten Advent in der Höchstadter St.-Anna-Spitalkirche Namen verlesen werden und zu jedem dieser Namen an der Osterkerze ein Licht entfacht wird. 54 Kerzen waren es am Dienstagabend.
44 erinnerten an Menschen, die auf der Palliativstation des Höchstadter Kreiskrankenhauses im vergangenen Jahr auf ihrem letzten Weg begleitet wurden. 10 standen für Menschen, denen die ehrenamtlichen Helfer des Hospizvereins beistanden. "Jeder Weg, der so schwer war, war vielleicht auch ein guter Weg", begann der evangelische Pfarrer Fritz Schäfer den ökumenischen Gedenkgottesdienst.
Sein katholischer Amtsbruder, Krankenhausseelsorger Diakon Georg Paszek, erinnerte die zahlreichen Angehörigen in der voll besetzten Kapelle daran, dass für Christen mit dem Tod auf der Erde nicht alles vorbei sei. Der Tod bedeute auch Ruhe, Frieden, Freude und Glück.
Der Tod gehöre zum Leben, sagte der Diakon und räumte ein, oft auch keine Antwort auf die Frage zu haben, warum Gott Schmerz und Leid so zulassen kann, warum beispielsweise ein junger Mensch an Krebs sterben muss.
Paszek dankte den Ärzten, Schwestern und Hospizhelfern, die sich zur Verfügung stellen und den Weg der Verstorbenen mitgegangen sind. Unter den Klängen der Zither-Gruppe aus Hemhofen und von Organist Klaus-Dieter Stolper verlasen Chefarzt Hans-Joachim Laugwitz, Schwester Christiane Bachmayer von der Palliativstation und Walter Zwingel vom Hospizverein die 54 Namen.