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4500 Schaeffler-Mitarbeiter sind im WM-Land Brasilien daheim


Autor: Sabine Memmel

Herzogenaurach, Dienstag, 01. Juli 2014

Das Unternehmen Schaeffler hat seit über 50 Jahren eine Niederlassung in Brasilien. 4500 Mitarbeiter sind in Sorocaba, 90 Kilometer von Sao Paulo, angestellt. Die WM-Spiele werden auf Leinwand übertragen.
Das Werk von Schaeffler in Sorocaba.  Fotos: PRSorocaba


Als Schaeffler in Brasilien aktiv wurde, war von Globalisierung noch nirgends die Rede. 1958 wurde das erste Werk in Santo Amaro, einem Vorort von Sao Paulo, eröffnet. Schaeffler folgte damals VW, um direkt vor Ort fertigen zu können. Bereits ein Jahr später wurden Nadeln für Nadellager produziert. "Damit war das Werk in Brasilien eines der ersten Auslandswerke von Schaeffler", erklärt Antje Müller, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit bei Schaeffler.

Heute liegt der Schaeffler-Standort in der Großstadt Sorocaba, rund 600.000 Einwohner und 90 Kilometer von Sao Paulo entfernt. Das Grundstück hat Schaeffler 1973 gekauft. Seit 2003 sind hier die drei Produktmarken LuK, INA und FAG, die bereits vorher vor Ort waren, unter einem Dach vereint - als "Schaeffler Brasil Ltda.". "Wir produzieren dort Produkte und Lösungen für Motoren, Getriebe und Fahrwerks anwendung en für nahezu alle südamerikanischen

Automobilhersteller", sagt Müller. Schaeffler Brasilien stellt zudem Wälz- und Gleitlager für den industriellen Sektor. "Brasilien ist unser Hauptstandort in Südamerika. Unterstützung erfahren wir außerdem durch unsere Niederlassungen in Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru."

Einheimische Bevölkerung

Der Standort ist 773.000 Quadratmeter groß, 579.000 Quadratmeter davon sind reine Grünfläche. Insgesamt arbeiten rund 4500 Mitarbeiter in Sorocaba für Schaeffler. "Sie kommen hauptsächlich aus der Region", erzählt Müller. Außerdem gibt es 200 Auszubildende in sechs verschiedenen Berufen. "95 Prozent werden übernommen."

Bei der Ausbildung "Formare", einem sozial-technischen Projekt für 17- und 18-Jährige, unterrichten 66 Schaeffler-Mitarbeiter freiwillig in 16 Fächern, um jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern. "In zehn Jahren wurden bereits 230 Jugendliche qualifiziert. 86 Prozent wurden in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen", erklärt Müller.

Maria-Elisabeth Schaeffler wurde letztes Jahr als "Deutsch-Brasilianische Persönlichkeit 2013" ausgezeichnet. Diese Anerkennung wurde 1995 auf Initiative der deutsch-brasilianischen Industrie- und Handelskammer in Sao Paulo ins Leben gerufen. "Diese Anerkennung bekam sie für ihre Verdienste um die wirtschaftliche Entwicklung Brasiliens und die deutsch-brasilianischen Beziehungen."

Fußball spielt während der Weltmeisterschaft im eigenen Land natürlich eine große Rolle: "Im Werk in Sorocaba werden die Spiele mit brasilianischer Beteiligung auf jeden Fall auf Leinwänden übertragen", erzählt Müller.