40 Kilometer gegen die Fahrtrichtung auf der A 3
Autor: Sebastian Martin
, Freitag, 23. November 2012
Es muss ein großer Schutzengel über der A3 zwischen Schlüsselfeld und dem Kreuz Nürnberg schweben, dass sich dort in den letzten Jahren keine tödlichen Unfälle nach Falschfahrten ereigneten.
Ende Mai 2011 war ein 75-Jähriger in der Nacht 40 Kilometer auf der A3 ab der Auffahrt Pommersfelden, die zur Fahrstrecke nach Würzburg führt, in falscher Richtung nach Nürnberg unterwegs. Wie durch ein Wunder kam der Mann unbehelligt bis zum Autobahnkreuz Nürnberg, wo der Rentner mit seinem Audi A4 von der Verkehrspolizei Erlangen ohne Zwischenfall gestoppt wurde.
Etwas weniger, aber fast genauso viel Glück war im Spiel, als ein 45-Jähriger mit seinem 25-Tonner an derselben Anschlussstelle im November 2011 in falscher Richtung nach Nürnberg fuhr. Die Geisterfahrt endete jedoch nach 500 Metern, als der Falschfahrer einen Kleintransporter eines 54-Jährigen streifte, der deshalb mit einem Sattelzug zusammen stieß. Der Mann wurde schwer verletzt. Der Geisterfahrer blieb unverletzt - er hatte 2,5 Promille Alkohol im Blut.
Insgesamt sind 13 Meldungen über Falschfahrer in den letzten zwei Jahren eingegangen, sagt Christian Deisel von der Verkehrspolizei Erlangen. In diesem Jahr waren es bisher zwei - allerdings ohne dass ein Falschfahrer ausfindig gemacht werden konnte.