40 junge Leute verhelfen zum doppelten Sternsinger-Rekord in Hemhofen
Autor: Heike Reinersmann
Hemhofen, Montag, 07. Januar 2013
Gleich zwei Rekorde gab es am Dreikönigstag in Hemhofen. Es nahmen so viele junge Leute wie noch nie teil, und es kam so viel Geld wie noch nie zusammen.
Barbara Zips jubelt: "So viele Sternsinger waren es bisher noch nie", sagt die Koordinatorin der Sternsingeraktion in der katholischen Kirchengemeinde Maria-Königin Hemhofen. 40 Kinder und Jugendliche hatten sich bereitgefunden, bei Wind und Wetter für Kinder in ärmeren Teilen der Welt Geld zu sammeln. Ihr Einsatz hat sich gelohnt und stand wohl unter dem guten Stern von Bethlehem, denn es kamen 5038 Euro zusammen. Das sind zwei Rekorde für Hemhofen.
Bereits am Samstag hatten sich die Jungen und Mädchen aus dem eigens für dieses Jahr erweiterten Fundus das passende Königsgewand auswählen können. Parallel dazu wurden sie mit dem diesjährigen Schwerpunktland Tansania vertraut gemacht.
In der Vorbereitungsphase wurde deutlich, dass der Nachwuchs mit viel Überzeugung und einem starken Willen bei der Sache ist. "Ich bin bereits das achte Mal dabei", erzählte der 16-jährige Alexander. Die Begeisterung für den Gedanken, dass Kinder anderen Kindern helfen können, hat heuer einige Kinder und Jugendliche zum ersten Mal bei den Sternsingern mitmachen lassen. "Mein Bruder Daniel war im vergangenen Jahr das erste Mal dabei und hat mich quasi für das Mitmachen geworben", war dem 16-jährigen Stefan zu entlocken. "Sternsinger zu sein, das bedeutet für mich, Gemeinschaft vor Ort, aber irgendwie auch auf der ganzen Welt zu erleben", drückt die elfjährige Valentina ihr Gefühl aus. "Uns macht das einfach Spaß", sprudelt es aus den achtjährigen Mädchen Luisa, Julia, Ricarda und Nina hervor. "Am Ende gibt es tolle Süßigkeiten für alle", freuen sich die Jüngeren wie die Älteren gleichermaßen.
Neu war auch, dass sich die Oberministranten um die Leitung der Sternsingergruppen kümmerten. Ebenso hatten sie sich um die Gestaltung des Entsende-Gottesdienstes gekümmert. Schon der Einzug der 40 bunten Könige in die Kirche stellte ein erhebendes Ereignis dar. Pfarrer Joan Vinyeta-Punti bat noch einmal darum, die Könige freundlich an den Haustüren zu begrüßen und aufzunehmen. Doch die Erfahrung ließ ihn auch sagen: "Seid nicht traurig, wenn eine Tür verschlossen bleibt oder ihr nicht willkommen seid. Nicht jeder mag diesen Besuch. Aber die meisten werden euch herzlich empfangen. Danke für euren Einsatz."
"Nächstes Jahr sind wir wieder dabei", wissen die Brüder Martin und Tobias. Sie sind schon gespannt, ob dann wieder 40 junge Menschen auf Hemhofens Wegen für die anderen unterwegs sind.