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22,30 Meter schafften die Männer mit links


Autor: Sonja Werner

Greuth, Sonntag, 15. Juni 2014

20 Männer hievten gemeinsam den Kirchweihbaum in die Höhe. Am Montag ist der letzte Kerwa-Abend.
Hier war Muskelkraft gefragt: Rund 20 Männer stellten am Samstag den Kirchweihbaum auf.  Fotos: Sonja Werner


Mit dem Aufstellen des Kirchweihbaums begann am Samstag die Kerwa im Höchstadter Ortsteil Greuth. 22,30 Meter genau - gemessen vom Baumaufstellen-Vizechef Alexander Bräunig - waren in die Höhe zu bringen. Das schafften die Männer mit links.

Alexander Bräunig war eingesprungen für den kurzfristig erkrankten eigentlichen Baumchef Wolfgang Ackermann und erledigte seine Aufgabe zu aller Zufriedenheit. Unter seiner Anleitung gewichteten die rund 20 Männer aus der Kerwagemeinschaft das Kirchweihsymbol passgenau in die Höhe - der Baum stand.

Es hätte ja schon noch ein paar mehr Männer zum Anpacken gegeben. Doch musikalische Begleitung brauchte es natürlich auch.

Die "Greuther Blos'n", eine Gruppe, die sich ausschließlich zum Anlass des Baumaufstellens an der Kirchweih zusammenfindet, geht nämlich auch aus der Kerwagemeinschaft hervor - und so musste man sich eben aufteilen.

Dass den Greuthern ihr Baum wichtig ist, zeigt auch ein Geschehnis aus dem letzten Jahr: Zwei böse Buben aus dem Nachbarort versuchten da nämlich, die Fichte zu schälen. Sie wurden erwischt, die Schälmesser wurden ihnen abgenommen und ohne eine kräftige Auslöse zu zahlen, kamen sie nicht davon.

"Was für den Brasilianer der Zuckerhut, das ist für den Greuther das Kerwaszelt", sagte Vorsitzender Christian Hahn zum Engagement der zahlreichen Ortsbewohner, die sich um das Gelingen der Kirchweih kümmerten.

Festgottesdienst an der Kapelle

Die Kerwagemeinschaft ist ein wichtiger Bestandteil des Ortes. Ganz neu dabei sind Hannes Hagen, Leni Distler und Simon Bräunig - kaum geboren, wurden sie von ihren Eltern Carina und Horst, Nicole und Andreas sowie Melanie und Alexander auch gleich angemeldet. Der kleine Hannes verschlief das Baumaufstellen heuer zwar, doch Leni und Simon waren - natürlich angemessen gewandet - von Anfang an mit dabei.

Gefeiert wurde in Greuth dementsprechend auch nach dem Baumaufstellen noch zünftig. Musik und Stimmung im Zelt, ein Festgottesdienst am Sonntag an der Kapelle und viel gute Laune bestimmten das Wochenende. Am heutigen Montag gibt es noch die beliebten "Greuther Salzknöchla", bevor dann am Abend die Kerwa wieder ausklingt.

Ein Großteil des Erlöses soll einem einem guten Zweck gespendet werden und - wie Christian Hahn sagt : "Das Dorf ist wieder einmal zusammengekommen."