Druckartikel: 18 Millionen für Ausbau des St.-Anna Krankenhauses in Höchstadt

18 Millionen für Ausbau des St.-Anna Krankenhauses in Höchstadt


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 17. Juli 2014

Das Höchstadter Kreiskrankenhaus plant Strukturverbesserungen. Bayerns Ministerrat hat das Haus ins Bauprogramm 2015 aufgenommen. Nach Chefarzt-Abgang wird das Defizit heuer aber auf über 800.000 Euro steigen.
Verwaltungschef Albert Prickarz (vorne links) erläuterte den Ausschussmitgliedern, wo im Hof des Höchstadter Krankenhauses der Anbau stehen soll.  Foto: Andreas Dorsch


Eine überaus erfreuliche Nachricht hatte Landrat Alexander Tritthart (CSU) am Donnerstag Nachmittag für die Mitglieder des Krankenhausausschusses im Gepäck: Bayerns Ministerrat hat die geplanten Strukturverbesserungen am Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt ins "Jahreskrankenhausbauprogramm 2015" aufgenommen.

Konkret bedeutet dies, dass schon im nächsten Jahr Zuschüsse für die geplanten Maßnahmen fließen könnten. Knapp 18 Millionen Euro umfasst der Gesamtkostenrahmen, 14,2 Millionen wurden als förderfähig anerkannt.

Zur ersten Sitzung des Krankenhausausschusses in der neuen Amtsperiode hatte der neue Landrat Tritthart an den Ort geladen, mit dem sich der Ausschuss auch ausschließlich befasst. "Sie sollen das Haus auch einmal als Kreisrat gesehen haben und nicht nur als Patient", sagte Tritthart zu seinen Kollegen.



Verwaltungschef Albert Prickarz und der medizinische Leiter, Inneren-Chefarzt Hans-Joachim Laugwitz, führten Kreisräte und Vertreter des Landratsamts durch die einzelnen Abteilungen und erläuterten den Kommunalpolitikern, wo und wie die knapp 18 Millionen Euro verbaut werden sollen.

Intensivstation ins Erdgeschoss

Am kostspieligsten ist wohl die Neustrukturierung der einzelnen Funktionsebenen. So wird in den Innenhof ein Anbau gesetzt, um die Fläche im Erdgeschoss zu erweitern. Hier soll dann die Intensivstation angesiedelt werden, von deren derzeit zu engen Räumen in einem Obergeschoss sich die Mitglieder des Krankenhausausschusses überzeugen konnten.

Ebenfalls im Erdgeschoss entsteht ein neuer Aufnahmebereich. Die jetzt noch hier untergebrachte Verwaltung wandert in den vierten Stock. Etwa drei Millionen Euro sind für Medizintechnik geplant.

Die Kreisräte nahmen die Entscheidung des Ministerrats zur Kenntnis und beauftragten die Verwaltung, die nächsten Schritte jetzt schnell anzugehen. Prickarz sieht die Aufnahme ins Bauprogramm auch als "Sicherheit für das Krankenhaus". Kreisrat Konrad Gubo (SPD) sprach von einem "guten Tag für die Region Höchstadt und das Krankenhaus", empfahl aber noch die Anschaffung elektrischer Betten. Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (FW) forderte, die Maßnahmen schnell umzusetzen.

Zum Verlauf des Geschäftsjahres 2014 hatte Prickarz eine gute und eine schlechte Nachricht. Negativ habe sich der Weggang von Chirurgie-Chefarzt Holger Herzing im ersten Quartal auf die Erlöse der Chirurgie ausgewirkt. Inzwischen würden sich diese zwar wieder positiv entwickeln, trotzdem werde man wohl das im Wirtschaftsplan 2014 angesetzte Defizit von 660.000 Euro um 200.000 Euro überschreiten.