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14 Hektar Grünflächen auf der Herzo Base


Autor: Bernhard Panzer

Herzogenaurach, Dienstag, 25. Sept. 2018

Die Agenda 21 wünscht auch die Quartiersplätze naturnah gestaltet. Diese Treffpunkte werden aber mit Schotter und Pflaster belegt.
Der dürre Sommer hat seine Spuren hinterlassen. Trotzdem blüht es: Artenvielfalt ist für die Umweltschutzbeauftragte im Rathaus besonders wichtig.  Foto: Bernhard Panzer


Der Stadtteil Herzo Base verfügt über ein dreigeteiltes Wohngebiet, das mehr Grün in und um sich herum vereint als viele andere Bereiche in der Stadt. Das ist auch auf die Vergangenheit des Areals zurückzuführen, denn rund um die Militärbauten war eine große, parkähnliche Landschaft.

Das Grün auf der Herzo Base, also im Wohngebiet und auch angrenzend, war kürzlich Thema im Planungsausschuss. Auch wenn es zahlreich vorhanden ist, so möchte die Agenda 21 dort weitere Verbesserungen erreichen. So hatte der Beirat am 15. Mai beschlossen, einen Antrag auf die "Schaffung von mehr Natur im Neubaugebiet Herzo Base" zu stellen. Vor dem Planungsausschuss durfte Sprecher Johannes Kollinger das erläutern. Vor allem ging es den Agenda-Leuten um die Quartierflächen. Statt der Versiegelung mit Pflaster, Schotter oder Split hätte man da gern eine naturnahe Gestaltung gesehen. Diese öffentlichen Treffs sollten also mehr Wiesen, Blumen und Sträucher erhalten.

Für den Bauabschnitt zwei, in dem diese Quartiere schon vorhanden sind, stellte man den Antrag vorerst zurück. Man wolle erst noch etwa ein Jahr abwarten und mit den Bewohnern reden. Für den dritten Bauabschnitt hingegen solle mehr Natur auf den öffentlichen Treffpunkten bereits eingeplant werden. Man sollte wenigstens dort vorausschauend handeln, damit es später nicht wieder geändert werden müsse, meinte Kollinger.

Gegen die beiden Stimmen der Grünen wurde der Antrag im Ausschuss jedoch abgelehnt. Man wolle am grünordnerischen Konzept für das Wohngebiet festhalten, schlug die Verwaltung vor. Denn darin werde dem Antrag, alle freien, öffentlichen Flächen im dritten Bauabschnitt naturnah zu gestalten, weitestgehend entsprochen, hieß es. Die Grünen hingegen schlossen sich der Agenda an und wollten auch die Quartiersplätze grün.

Viel grüne Flächen

Die städtische Umweltbeauftragte Monika Preinl erläuterte die Haltung der Verwaltung in der Sitzung. Vor allem stellte sie fest, welch große Flächen an Grün bereits vorgesehen sind. Beispielsweise wird der Grünzug Mitte zwischen dem zweiten und dritten Wohnabschnitt als Park mit Bäumen gestaltet und dient als wohnortnaher Erholungsraum. Großzügig ausgewiesene Wiesen im Süden und Westen umfassen laut Preinl naturnahe Hecken- und Waldstrukturen sowie eine modellierte, parkähnlich angelegte Hügellandschaft. Im Osten habe man magere Wiesen mit lockerem Baumbestand. Die Erschließungsstraßen bekommen Alleen, weitere Waldbäume und Rasenflächen säumen die Geh- und Radwege.

Insgesamt, so führte die Umweltbeauftragte aus, stehen einem Nettobauland von 15 Hektar immerhin Grünflächen von 14,2 Hektar gegenüber. Die vier Quartiersplätze zusammen haben eine Fläche von 750 Quadratmetern. Diese werden geschottert und gepflastert, weil sie als Treffpunkte intensiv genutzt werden. Rasen oder Blumenwiesen würden einer solchen Nutzung nur bedingt standhalten, sagte Preinl.

Blühender Lärmschutzwall

Bürgermeister German Hacker (SPD) sagte, dass es wiederholt positive Rückmeldungen von Spaziergängern gebe. Es sei ein wunderbares Gelände, sehr zum Genießen. Außerdem komme noch viel nach. Allein der Lärmschutzwall werde tausende Quadratmeter grüner Flächen beinhalten, wenn er fertig ist. Dort werde es überall blühen.