Zwei Tage pure Feierlaune in Coburg

2 Min
Punkrock mit Gebläse: Toll kamen die Jungs von 100 Kilo Herz bei den Besuchern des Outside Rodeo an. Foto: Rolf Krebs
Punkrock mit Gebläse: Toll kamen die Jungs von 100 Kilo Herz bei den Besuchern des Outside Rodeo an.  Foto: Rolf Krebs
Allerfeinster Ska/Punk in Reinkultur aus Italien. Le Iene gaben bei ihrem ersten Auftritt in Coburg alles und begeisterten das Publikum. Foto: Rolf Krebs
Allerfeinster Ska/Punk in Reinkultur aus Italien. Le Iene gaben bei ihrem ersten Auftritt in Coburg alles und begeisterten das Publikum. Foto: Rolf Krebs
 
Zeigte sich phasenweise für die Ankündigung der Bands verantwortlich: Harle "ElPadre" Weigelt. Foto: Rolf Krebs
Zeigte sich phasenweise für die Ankündigung der Bands verantwortlich: Harle "ElPadre" Weigelt. Foto: Rolf Krebs
 
Trotz heißer schwüler Temperaturen ging die Musik von THE LEGENDARY KID COMBO sofort in die Beine und es musste einfach mitgetanzt werden. Foto: Rolf Krebs
Trotz heißer schwüler Temperaturen ging die Musik von THE LEGENDARY KID COMBO sofort in die Beine und es musste einfach mitgetanzt werden. Foto: Rolf Krebs
 
Oberbürgermeister und gleichzeitig Umbrellaman vom Outside Rodeo, Norbert Tessmer, mischte sich am Samstagabend unter das Festivalpublikum. Foto: Rolf Krebs
Oberbürgermeister und gleichzeitig Umbrellaman vom Outside Rodeo, Norbert Tessmer, mischte sich am Samstagabend unter das Festivalpublikum. Foto: Rolf Krebs
 
Mit Vom Ritchie (Die Toten Hosen), Mastermind Dick York und Bassist Thomas Schneider von den Fehlfarben eine verdammt gute All-Star-Formation. Cryssis waren das Salz in der Suppe! Foto: Rolf Krebs
Mit Vom Ritchie (Die Toten Hosen), Mastermind Dick York und Bassist Thomas Schneider von den Fehlfarben eine verdammt gute All-Star-Formation. Cryssis waren das Salz in der Suppe! Foto: Rolf Krebs
 
Zwei Legenden des Punks in Coburg. Sänger Peter Bywaters und Gitarrist Derek Greening wurden extra für den Gig mit ihrer Band PETER AND THE TEST TUBE BABIES aus London eingeflogen! Foto: Rolf Krebs
Zwei Legenden des Punks in Coburg. Sänger Peter Bywaters und Gitarrist Derek Greening wurden extra für den Gig mit ihrer Band PETER AND THE TEST TUBE BABIES aus London eingeflogen! Foto: Rolf Krebs
 

Das 15. Outside Rodeo am vergangenen Wochenende begeisterte mit zehn Livebands rund um die Alte Pakethalle und auf dem Güterbahnhofareal in Coburg.

Applaus über Applaus. Toller hätte das immerhin auch schon 15. Outside Rodeo am Samstagabend nicht zu Ende gehen können. Zwei Tage pure Feierlaune mit zehn Livebands rund um die Alte Pakethalle und das historische Zollingerdach auf dem Güterbahnhofareal.

Viele Umzüge hatte das Outside Rodeo in den letzten Jahren bekanntlich verkraften und verdauen müssen. Denken wir dabei an die Anfänge im Biergarten der Gaststätte "Bei Adam" zurück, dann der Säumarkt als Open-Air-Gelände, der nächste Schritt auf den Albertsplatz und nun seit auch schon wieder vier Jahren etabliert am ehemaligen Coburger Güterbahnhof.

Bands kamen, Bands gingen. Aber was blieb oder ausgebaut wurde, war die Anzahl und die Qualität der Gruppen. Was muss das stets für das ehrenamtliche Team des Vereins Monsters of Rodeo für Arbeit im Vorfeld zu diesem Event sein! Hier helfen alle zusammen, auch wenn es mit der Organisation und dem Aufbau auch heuer wieder etwas eng wurde.

Die Strapazen haben sich gelohnt

Die Strapazen der Tage des Aufbaus hatten sich aber gelohnt, denn sowohl am Freitag als auch am Samstag kamen die Besucher aus nah und fern in Strömen zum Festivalgelände.

Überhaupt war stark erkennbar, dass eine neue Generation von Konzertbesuchern heranwächst. Wesentlich jüngeres Publikum als in den Jahren zuvor war insbesondere am ersten Tag stark wahrnehmbar. Grund dürfte da zweifelsfrei der Headliner gewesen sein, denn mit Pascow kam eine Band, die dereit in der Szene in aller Munde ist. Ausverkaufte Tourneen, proppevolle Hallen. Und auch das Outside Rodeo bereicherten sie mit einer mitreißenden Show von fast 90 Minuten. Vor stolzen 14 Jahren waren sie erstmals in Coburg live zu Gast, damals im ehrwürdigen "Oylnspygl". Und wie brachte es Sänger Alex auf den Punkt? "Eurem Michael Russek vom Toxic Toast danken wir enorm, dass er es geschafft hat, uns aus Rheinland-Pfalz herausgeholt zu haben. Das war der Beginn unserer Karriere!"

Die Bands waren also begeistert, der Veranstalter und das Publikum sowieso. Doch nicht nur die musikalischen Ergüsse waren daran schuld, nein, auch dieses sagenhafte Ambiente. Es war ein genialer Schachzug, die zuvor entstandenen Bauten zu den Coburger Designtagen auch hier für das Festival einzusetzen und zu nutzen. Das Gelände hat somit - man mochte es zuvor kaum glauben - nochmals an Attraktivität und Ausstrahlungskraft gewonnen. Und was soll man sagen, nicht nur das "Drumherum", auch die verschiedenartigsten Speisen und Getränke rundeten diese Wohlfühlveranstaltung merklich und sichtbar ab.

Schirmherr Norbert Tessmer

Beeindruckt zeigte sich auch Oberbürgermeister Norbert Tessmer, der erneut im Vorfeld bereits fest zugesagt hatte, wieder als "Umbrellaman" zu fungieren. Er hatte Wort gehalten und mischte sich am Samstagabend unters Volk.

Der zweite Festivaltag war übrigens auch wieder eine musikalische Bombe. Extra aus London eingeflogen wurde die 78er Punkrockband Peter and the Test Tube Babies. Das war eine Meisterleistung par excellence. "Wir haben hier wirklich keinen Aufwand gescheut, wir wollten die Gruppe exklusiv für einen Auftritt in Deutschland haben", so Organisator und Vereinsvorsitzender Alexander "Ali" Thomann am Rande des Festivals. Und ja, das Quartett war ein würdiger grandioser Headliner des diesjährigen Outside Rodeos. Direkt davor auf derselben Bühne waren übrigens noch Cryssis zu bewundern. Wer genauer hinschaute, sah es sofort. Denn ja, da war doch Vom Ritchie, der Schlagzeuger der Toten Hosen, auszumachen.

Schon wird das ein oder andere Wort in Richtung 2020 gesprochen. Aber da sollten wir uns keine zu großen Gedanken machen müssen, denn das Team von Monsters of Rodeo wird bestimmt wieder ein meisterhaftes Programm zusammenstellen.