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Zuschuss für St. Augustin umstritten


Autor: Christiane Lehmann

Coburg, Mittwoch, 13. Mai 2015

Freiwillige Leistung für einen der reichsten Bauherrn? Diskussionen um den Investitionszuschuss für die Generalsanierung der Pfarrkirche St. Augustin gab es im Finanzsenat.
Die Pfarrkirche St. Augustin wird derzeit für 5,295 Millionen Euro generalsaniert.Foto: Jochen Berger


Die Gelder wurden im Mittelfristigen Investitionsplan 2014 - 2018 bereits eingestellt: 200 000 Euro als Investitionszuschuss für die Generalsanierung von St. Augustin. Als es allerdings gestern im Finanzsenat um den Beschluss ging, den benötigten Teilbetrag von 100 000 Euro für eine Verpflichtungsermächtigung bereit zu stellen, regte sich Widerstand: Horst Geuter (Pro Coburg) nannte die Kirchen die größten Haus- und Grundbesitzer, die ihre Bauten selbst finanzieren könnten. "Sonst geben sie ja auch großzügig Geld aus!" Ins gleiche Horn blies Max Beyersdorf (CSU). "Wenn wir nicht bei der Kirche als reichen Bauherr ansetzen, wo dann?" Thomas Bittorf (CSU) stellte fest, dass es zu sparen gilt, wo es nur gehe. Und schließlich sei dieser Zuschuss eine freiwillige Leistung.

Bettina Lesch-Lasaridis (SPD) mahnte doch zur Gleichberechtigung und erinnerte daran, dass auch die evangelische Kirche in Coburg stets großzügig bezuschusst worden sei. Außerdem machte sie deutlich, dass Coburg nicht das Erzbistum sei. Christian Müller (CSB) wies auf das gesellschaftspolitische Engagement der Kirchen hin. Mit drei Gegenstimmen (Bittorf, Beyersdorf, Geuter) wurde der Zuschuss schließlich bewilligt.