Zukunftsmusik für Häuslebauer und die Stadt Rödental
Autor: Lothar Weidner
Rödental, Dienstag, 01. August 2017
Bauleitplanung und Finanzen waren Themen im Rödentaler Stadtrat.
Die Häuslebauer in Oberwohlsbach können hoffen. Schon im nächsten Jahr können sie mit ihrem Bau beginnen. Der Stadtrat ebnete den Weg in seiner jüngsten Sitzung, indem er nach Würdigung der eingegangenen Bedenken und Anregungen den Bebauungsplan "Oberwohlsbach-Mitte" als Satzung beschloss.
Planer Jürgen Beck ließ wissen, dass noch vor der Winterperiode die Tiefbaumaßnahmen abgeschlossen werden können, und die Möglichkeit besteht, dann mit dem Hausbau zu beginnen. Nicht ganz einverstanden zeigte sich Ulrich Leicht vom Bündnis 90/Die Grünen mit den vorgesehenen Naturschutzmaßnahmen.
Leicht: "Schonend mit der Natur umgehen." Beck entgegnete, dass in jeder Bauparzelle zwei heimische Bäume zu pflanzen seien, wobei allerdings aus dem Gremium Bedenken geäußert wurden in Bezug auf die Kontrolle dieser Vorgabe.
Konzept
Der Stadtrat billigte einstimmig das ausgearbeitete "Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK)", das von den zwei Planern vorgestellt wurde, und beauftragte die Verwaltung, die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, der Nachbarkommunen und der Öffentlichkeit fortzuführen. Im ISEK-Konzept sind Handlungsräume vorgesehen, wie die Stadtteilzentren, Gewerbeentwicklung und Leerstände, Quartiersentwicklung, Grünzüge und Freiräume sowie vor allem die Entwicklung des Verkehrs durch die Ortsdurchgangsstraße. Letztere bereitete vor allem Wolfgang Hasselkus (SPD) große Sorge, der hier großen Handlungsbedarf sieht.
Wo es passieren soll
Vorgestellt wurden räumliche Umsetzungsschwerpunkte, die von Bürgern erarbeitet wurden und in die Gebiets- und Förderkulisse im Rahmen des Programmes "Soziale Stadt Rödental Mitte" einfließen sollen. Die Orchesterschule wurde vorgestellt. Vorsitzender Gerhard Eller, der sich - wie er sagte - schon 30 Jahre lang für Rödentals Musik einsetzt, zeichnete ein positives Bild. Derzeit sind 237 Schüler in der Ausbildung und weitere 36 Schüler aus umliegenden Gemeinden.
Eller teilte mit, dass Leihgebühren für Instrumente eingeführt werden und überraschte das Gremium mit seinem Antrag, die Stadt möge einen Zuschuss in Höhe von 6000 Euro geben, um den Bestand an Instrumenten zu erneuern beziehungsweise Renovierungen vornehmen zu können, deren Kosten bei 15 000 Euro liegen. Schulleiterin Melanie Schauer meinte: "Mir macht es Spaß, die Jugendlichen zu begeistern." Aber auch Erwachsene können unterrichtet werden. Es werden alle Instrumente gelehrt und eine Kooperation mit der Mittelschule Rödental-Mitte läuft.
Blick auf die Finanzen
Das Finanzielle der letzten zehn Jahre ließ Frank Steinert Revue passieren. 1,2 Millionen Euro Gebühren gingen ein, die Zuschüsse der Stadt betrugen 225 000 Euro und 1,4 Millionen Euro wurden als Honorare ausgegeben.Kämmerin Karin Beier gab einen Kurzüberblick zum Haushalt. Die Gewerbesteuereinnahmen liegen mit 745 000 Euro über dem Planansatz. Davon steht allerdings nur ein Drittel zur Verfügung, bedingt durch eine erhöhte Kreisumlage und verminderte Schlüsselzuweisungen. Erfreulich ist der Zuwachs an der Einkommensteuerbeteiligung in Höhe von 130 000 Euro. Aufgrund der Erhöhung der Buchungszeiten in den Kindertagesstätten fallen höhere Personalkostenzuschüsse an. Stabilisierungshilfe wurde beantragt. Fazit der Kämmerin: "Die Kassenlage ist als ausreichend zu bezeichnen."