Als der Circus Carl Busch im Herbst 2012 das letzte Mal in Coburg gastierte, überklebten Tierschützer dessen Werbeplakate mit Protest-Zetteln: "Abgesagt wegen Tierquälerei". Dem wolle der Zirkus jetzt mit einem überarbeiteten Programm Rechnung tragen, berichtete der Leiter der Gewerbeabteilung in der Stadt Coburg, Daniel Forkel, am Montag dem Verwaltungssenat. Künftig wolle der Circus Carl Busch bei seinen Vorstellungen ganz und gar auf Wildtiere verzichten.

Das Familienunternehmen aus Mittelfranken ist einer von zehn Zirkussen, die sich für 2014 um Gastspiele in der Stadt Coburg beworben hatten. Die Stadtverwaltung hatte daraufhin Fragebögen an die Bewerber verschickt, erläuterte Forkel.

Am Montag hatte sich das Gremium zwischen zwei Bewerbern zu entscheiden: dem Circus Carl Busch und dem Zirkus Voyage, der unter anderem für seine Unterwasser-Show im 150 000-Liter-Bassin bekannt ist. Der Senat gab schließlich einstimmig dem Circus Busch den Vorzug. Er gastiert nun vom 10. bis 17. November auf dem Ketschenanger. "Gerade weil ich sehen will, wie das ohne Wildtiere aussieht, stimme ich für Busch", begründete Klaus Klumpers (ÖDP) seine Entscheidung.