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Wohnungen auf dem Coburger BGS-Gelände


Autor: Oliver Schmidt

Coburg, Freitag, 20. Dezember 2013

Das ehemalige Kasernen-Areal gehört noch immer dem Bund. Jetzt gibt es erste Ideen für eine künftige Nutzung.
Auf dem ehemaligen BGS-Gelände befinden sich auch zahlreiche Hallen, die zurzeit größtenteils vermietet sind. Die direkte Nachbarschaft zur Wohnbebauung birgt aber Konfliktpotenzial. Dies würde sich freilich erübrigen, wenn die Hallen neuen Wohnhäusern weichen. Foto: Ulrike Nauer


Bei einigen Mietern auf dem ehemaligen BGS-Gelände herrscht Unruhe. "Mein Vertrag für die Nutzung einer Halle wurde gekündigt", berichtet ein Betroffener, "und zwar ohne Angabe von Gründen!" Zur Erklärung: Für das Areal zwischen Coburg und Dörfles-Esbach, das bis in 1990er Jahre vom Bundesgrenzschutz (BGS) genutzt wurde, gibt es zwar noch immer keine neue Gesamtnutzung; einzelne Räume, Gebäude und Hallen sind jedoch vermietet. Die Verwaltung obliegt der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Als das Tageblatt dort jetzt nachfragte, was es mit den vereinzelten Kündigungen auf sich hat, hält man sich bedeckt. Zum einen betont Ingrid Sommer vom Facility Management der Bundesanstalt, dass derzeit "noch keine konkreten Verhandlungen" mit möglichen Käufern und Investoren geführt würden.

Zum anderen sagt sie aber auch: "Für Randbereiche bestehen Überlegungen, diese gegebenenfalls einer Wohnbebauung zuzuführen." Und zwar gelte dies speziell für den südwestlichen Bereich (Richtung Coburg) sowie den östlichen (Gemeindegebiet Dörfles-Esbach).

Auf die Frage, ob die besagten Kündigungen bereits im Zusammenhang mit diesen Überlegungen stehen, geht Ingrid Sommer in ihrer schriftlichen Stellungnahme nur indirekt ein. Wörtlich heißt es: "Im südwestlichen Liegenschaftsteil werden die Hallen- und Lagernutzungen zur Verkaufsvorbereitung und aufgrund von Beschwerden wegen der von den Zwischennutzungen ausgehenden Emissionen von uns sukzessive zurückgeführt." Heißt im Klartext: Ja, Kündigungen passen ins Konzept. Und: So manche der jetzigen Nutzungen sorgt in der Nachbarschaft offenbar für Unmut. Nach Tageblatt-Informationen handelt es sich dabei aber nicht um die Musiker, die auf dem BGS-Gelände diverse Proberäume haben. Stattdessen hat man wohl eine Gruppe von Fahrzeugliebhabern im Visier; diese nutzen die Hallen als Unterstellfläche und feiern dort auch regelmäßig.