Wie wär's mal mit einer Stadtführung?
Autor: Christiane Lehmann
Coburg, Dienstag, 16. August 2016
Der Kultur- und Schulservice bietet auch für das kommende Schuljahr jede Menge reizvolle Angebote.
Wie lebte es sich im 19. Jahrhundert bei uns in der Region? Eine Frage, verbunden mit einer Ausstellung in fünf Museen, deren Antwort nicht allzu viele Kinder- und Jugendliche hinterm Handy vorlockt. "Unser diesjähriges Großprojekt kommt nicht so an, wie wir es uns wünschen würden," bedauert Marc Holland vom Kultur- und Schulservice des Landkreises. Denn das, was das Gerätemuseum Ahorn, das Schloss Rosenau, sowie die Puppen- und Spielzeugmuseen in Coburg, Neustadt und Sonneberg zu diesem Thema auf die Beine gestellt haben, sei interessant und äußerst sehenswert. Davon ist Marc Holland überzeugt.
Noch schnell anmelden
"Der KS:COB übernimmt alle Kosten, also auch die Fahrtkosten. Und es ist egal, ob man nur ein oder alle Museen besuchen möchte", sagt er. Noch bis Ende Oktober können sich Kindergärten oder Schulklassen anmelden.
Mit Beginn des neuen Schuljahres wird es erstmals eine Art "Lehrermappe" geben, die alle Angebote und Informationen des Kultur- und Schulservices zusammenfasst, in der auf wichtige Termine, wie zum Beispiel das Schulbandfestival, hingewiesen wird. "Unser Newsletter läuft auch super", sagt Holland stolz. Er ist sich sicher, dass im ersten Schulhalbjahr wieder viele Projekte gebucht werden. Das sei immer so. Deshalb macht er sich auch keine Gedanken darüber, ob die Zahlen vom letzten Jahr erreicht werden.
Mit einem neuen Theaterprojekt aus der Reihe "Theater ohne Grenzen" soll es losgehen. Kindergärten und Schulen können sich darum bewerben, denn für das Großprojekt greift der KS:COB tief in die Tasche - Unterstützung dafür gibt's von der Niederfüllbacher Stiftung und dem Netzwerk Stadtkultur. Es werden alle Kosten übernommen. Die Teilnahme ist begehrt, denn die Durchführung wird von der Theaterpädagogin des Kindertheater Kobi professionell begleitet und betreut. Nach mehreren Proben gibt es eine gemeinsame Theateraufführung.
Auch fürs Lutherjahr 2017 haben sich die Verantwortlichen im Kulturservice einiges einfallen lassen. Die Vorbereitungen auf spezielle Angebote laufen. Viel möchte Marc Holland nicht verraten. Aber eins ist sicher: "Wer sich über KS:COB anmeldet, bekommt 50 Prozent oder maximal zwei Euro pro Kind oder Jugendlichem zum Eintrittspreis der Landesausstellung auf der Veste dazu."
Grundsätzlich findet es Holland schade, dass museumspädagogische Angebote eher selten gebucht werden. Da würde er sich noch mehr Engagement vonseiten der Lehrer und Erzieher wünschen. Dagegen läuft die Schulkinowoche immer super. Auch Stadtführungen werden gut gebucht - obwohl Holland da die Überschneidung von Stadt und Landkreis vermisst. "Wir würden uns wünschen, dass die Landschüler öfters mal eine Stadtführung durch Coburg machen und im Gegenzug die Städter mal nach Neustadt ins Museum gehen oder eine Führung durch Bad Rodach erleben."
Förderung nur noch regional
Wahrscheinlich liege das aber auch daran, dass der KS:COB keine Fahrtkosten übernimmt, bedauert Holland. Aber das würde den Kostenrahmen sprengen. 10 700 Euro stellt der Landkreis für den Kultur- und Schulservice bereit. In der Stadt sei der Betrag sogar höher, meint Holland, konkrete Zahlen gab es wegen der Urlaubszeit aktuell allerdings nicht. Der Etat konnte jedes Jahr im Landkreis gesteigert werden, gibt sich Holland zufrieden. Um die Region zu stärken, ist man davon abgekommen, Fahrten nach Nürnberg ins Museum zu unterstützen. Es werden künftig nur noch Angebote von Anbietern aus der Region Stadt und Landkreis Coburg, Landkreis Sonneberg und von der Initiative Rodachtal gefördert.