Bei der Bürgerversammlung der Stadt Rödental wurde der Vorschlag gemacht, einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen zu installieren.
Bei der gut besuchten Bürgerversammlung im Rathaussaal kam es zu regen Wortmeldungen. Allein Siegfried van den Bergh meldete sich dreimal. Zunächst lobte er die Stadt dafür, dass sie einen Wohnmobilstellplatz in Oeslau einrichten will. "Das ist sinnvoll meinte er", wobei er statt 24 engmaschigen Stellplätzen deren 20 für richtig hielt, um mehr Platz für jeden einzelnen zu haben. Allerdings bedauerte er, dass keine Außentoilette und keine Duschanlage eingeplant sei. Dazu Bürgermeister sagte Marco Steiner (FW): "Das ist alles eine Sache der Wirtschaftlichkeit."
Aufgrund des guten Wassers in Rödental einen öffentlichen Trinkwasserbrunnen zu installieren, um der Flut von Plastikflaschen entgegenzuwirken, bat derselbe Redner. Hier antwortete ihm der Leiter der Stadtwerke Michael Eckardt: "Ich denke darüber nach." Van den Bergh sagte, das erwarte er auch von ihm. Denn wer sogar Kühlschränke an Eskimos verkaufen könne, könne auch einen solchen Brunnen schaffen, sagte von den Bergh in Richtung des Stadtwerkeleiters.
Auf van den Berghs dritten Beitrag antwortete wieder der Bürgermeister. Van den Bergh meinte, die neu eingeführte Besichtigungstour durch Anziehungspunkte Rödentals komme nicht so richtig in Fahrt. Diese Ansicht kommentierte Steiner mit der Bemerkung: "Der Arbeitskreis Tourismus wird für mehr Anreize sorgen."
Rollstuhlfahrerin übersehen?
Heike Adolph, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, bemängelte, dass sie der Stadtbus nicht an der Haltestelle Schlesierstraße einsteigen lasse, da der Fahrer nur auf "stehende Mitfahrer" achte. "Ich kümmere mich darum", meinte der Bürgermeister. Adolph bat auch, die Sauna im Bad behindertengerecht zu gestalten.
Karl-Heinz Hauschild fragte, warum die Stadtwerke umgesiedelt wurden. Das sei organisatorisch erforderlich gewesen, sagte Bürgermeister Steiner. Dies schaffte bessere Arbeitsbedingungen und eine vernünftige Beratungsmöglichkeit für Kunden, erklärte er. Auf die Frage von Wolfgang Hacker, ob die Stadt eine Radwegekonzept besitze, kam die Antwort: Nein, es werde stufenweise daran gearbeitet. Der Vorwurf von Jessica Beetz, für Spielplätze werde nicht genug getan, wird an den Bau- und Umweltsenat weitergleitet. Ulrich Bayer monierte den schlechten Straßenzustand im Bereich Ostlandstraße bis Langer Rain. Dazu gab der Bürgermeister zu bedenken, dass eventuell kostenträchtige Kanal- und Wasserleitungssanierungen erforderlich würden. Zudem würden in Oeslau ständig Ausbesserungen vorgenommen. "Ich weiß, das ist keine befriedigende Antwort", so der Bürgermeister. Hans-Jürgen Hoffmann wies auf die Gefahr der auf dem Gehweg fahrenden Radler hin. Es sei dann gefährlich, wenn er in der Oeslauer Straße aus seinem Grundstück ausfahre, sagte Hoffmann und forderte einen Radwegstreifen auf der Straße - ähnlich wie in Dörfles-Esbach. Der Bausenat soll das prüfen, war die Antwort.
Zweiter Bürgermeister Thomas Lesch (SPD) stellte die Arbeitsgruppe Katastrophenschutz vor. "Wir befassen uns mit dem Thema, um unseren Bürgern ein Mindestmaß an Sicherheit zu geben", meinte er. Ein Stromausfall über mehrere Tage könnte zu Problemen führen. Deshalb sei unter anderem angedacht, Gemeinschaftsunterkünfte zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig empfahl Lesch, sich die entsprechende Broschüre, die im Rathaus erhältlich ist, zu Gemüte zu führen.
Recht ausführlich informierten eingangs der Bürgerversammlung sowohl der Bürgermeister als auch der Leiter der Stadtwerke insbesondere über die Baumaßnahmen des zu Ende gehenden Jahres. Eckardt bilanzierte dies mit den Worten: "Ein Jahr vollgestopft mit Aktivitäten."